Zum Inhalt springen

Bern Freiburg Wallis Schwarzpeter-Spiel um Fahrende im Berner Seeland

Immer öfter machen ausländische Fahrende im Berner Seeland Halt. Alleine dieses Jahr haben sich in Biel 60 Gruppen niedergelassen. Damit ist jetzt Schluss. Biel weist nun die ungebetenen Gäste weg. Dafür weichen sie in andere, kleinere Gemeinden in der Umgebung aus.

Studen im Berner Seeland hat zurzeit Besuch von ausländischen Fahrenden aus Frankreich. Die Fahrenden kamen mit gut 40 Wohnwagen überraschend in die kleine Gemeinde, ohne sich vorher angemeldet zu haben. Sie bezahlen für Wasser und Abfallentsorgung 3300 Franken.

Doch die Einwohnerinnen und Einwohner sind skeptisch gegenüber den Fahrenden. Am liebsten würde der Gemeindepräsident von Studen, Mario Stegmann die ausländischen Fahrenden wegweisen, aber das geht nicht: «Studen kann sich im Gegensatz zu Biel die polizeiliche Wegweisung nicht leisten.»

Das Problem wird verlagert

Der Bieler Sicherheitsdirektor Beat Feurer kann diesen Frust verstehen und verweist auf den Kanton Bern, der einen provisorischen Transitplatz zur Verfügung stellen soll, bis man einen definitiven Platz gefunden hat für die ausländischen Fahrenden. Aber auch hier ist die Situation verstrickt.

Es gibt im Moment keinen Standplatz für diese Personen. Einige Ideen sind in Abklärung, aber definitiv ist noch lange nichts, heisst es beim Kanton. Der zuständige Regierungsrat Christoph Neuhaus gibt zu bedenken, dass frühestens 2017 ein Platz für ausländische Fahrende eröffnet werden kann.

Das Problem ist, dass keine Gemeinde Land zur Verfügung stellen will, obschon der Kanton Bern dies finanzieren würde. Zu gross sind die Ängste und Bedenken gegenüber den Fahrenden. Solange diesen keine offizielle Alternative angeboten wird, muss Studen wohl weiterhin mit der Schwarzpeter-Karte leben.

Meistgelesene Artikel