Wenn Adrian Käser berufshalber auf das Silo der Burgdorfer Futtermühle Kunz Kunath steigt, dann hat er vom 14. Stockwerk aus die Schwinger-Zukunft vor sich: Nämlich die rund 75 Hektaren Land, die am letzten August-Wochenende 2013 Schauplatz und Arena sind für das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest.
«Das wird ein gewaltiger Anlass», sagt der Schwingerkönig von 1989. Gut möglich, dass die Zahl von 250'000 Besucher übertroffen wird und der Volksanlass drei Jahre nach dem Eidgenössischen in Frauenfeld neue Rekorde schreibt. «Schwingen ist in den letzten Jahren ungeheuer populär geworden», sagt Adrian Käser, «dazu lauert eine Gruppe von rund einem Dutzend absoluter Spitzenschwinger auf die Chance, den Königstitel zu erkämpfen.»
Schützende Hand über den jungen Käser
Im Familienkreis allerdings hat Adrian Käser vorgesorgt. Sohn Remo, ein erfolgreicher Jungschwinger mit einem ersten Kranz vom Emmentalischen Schwingfest 2012, will er vorläufig überbordenden Medienrummel ersparen: «Manch einer hat schon einen ersten Kranz gewonnen. Er muss sich auch noch aufs Training konzentrieren und hat noch andere Ziele im Leben», sagt der Vater.
Er kennt den Druck der Erwartungen - und auch die aussergewöhnliche Konstellation in der Familie: Vater Adrian, Schwingerkönig. Onkel Silvio Rüfenacht, ebenfalls Schwingerkönig. So oder so freut sich Adrian Käser sehr auf das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest 2013 in Burgdorf: «Ich habe sicher nie mehr ein Eidgenössisches direkt vor der Haustüre.»