Eine riesige Lagerhalle mit 10'000 Paletten, gefüllt mit Dünger aller Art. Daneben die Silos mit Bergen von Rohstoffen und die Produktions-, Misch- und Abfüllstrassen, die pro Jahr 25'000 Tonnen Dünger ausstossen. So sieht es in der weitläufigen Hauert-Düngerfabrik in Suberg aus. Nur ein paar hundert Meter weiter oben, mitten im Dorf Grossaffoltern, steht der Sitz des 350jährigen Familienunternehmens.
Schlechter Frühling macht keine Freude
Beim Rundgang durch die Fabrikation am zweitletzten Apriltag ist's draussen kühle 11 Grad. Der Ausklang eines harten Winters und Zeichen eines kalten, nassen Frühlings.
Was kümmert das den Düngerfabrikanten? Seine Ware ist doch im Boden. «Die Gärtner haben die Frühlingsblumen gleich kompostieren können», das bereite ihm Sorgen. «Schliesslich kaufen sie nächstes Jahr nur Dünger ein, wenn sie heuer etwas verdient haben», sagt Philipp Hauert, der 41jährige Besitzer und Patron der Hauert HBG Dünger AG. Er ist der 12. Hauert, der das 350jährige Unternehmen führt. Das Jubiläum und die lange Firmengeschichte machen ihm zwar Freude. Aber dem Maschineningenieur sind Gegenwart und Zukunft wesentlich wichtiger. «Wir müssen dranbleiben in einem Markt, der in der Schweiz gesättigt ist.» Da helfe nur Innovation und sorgfältiges Wachstum im Ausland.
Eine Mischung aus Fabrik, Labor und Apotheke
Die Fabrik in Suberg arbeitet mit schweren Maschinen, die Philipp Hauert zum Teil selber entwickelt hat. Daneben sorgen ausgeklügelte, computergesteuerte Mischwerke für die richtige Mischung. Und das Labor, mit dem Rohstoffe kontrolliert, Produkte auf ihre Qualität überprüft und Böden analysiert werden, ist ein wichtiger Betriebsteil. Die Leute wollten, dass sie jetzt und auch im nächsten und übernächsten Jahr gute Erträge, gesunde Pflanzen und gesunde Böden hätten. «Dabei wollen wir ihnen helfen», sagt Patron Philipp Hauert.
Im Werk Suberg und im Hauptsitz in Grossaffoltern arbeiten rund 65 Personen, etwa 35 sind in den beiden deutschen Ablegern in Saarbrücken und Nürnberg beschäftigt.