Für den Gemeinderat der Stadt Bern ist es «erfreulich», dass er Asylsuchende in der alten Feuerwehrkaserne unterbringen kann. Denn die Räumlichkeiten zur Unterbringung der Flüchtlinge liegen alle oberirdisch. Die Anlage wird Anfang Jahr bezugsbereit.
Der Kanton Bern hat im Sommer mittels Notrecht von der Stadt zusätzliche Plätze eingefordert. In der alten Feuerwehrkaserne gibt es Platz für rund 100 Asylsuchende.
Zwischennutzung auch für Stadtverwaltung und Quartier
Die leerstehende Kaserne wird künftig neu genutzt und kann bis zum frühestmöglichen Baustart Ende 2017/Anfang 2018 zwischengenutzt werden. Nebst der Unterbringung von Asylsuchenden sollen gemäss Mitteilung der Stadt auch Ausweichräume für Schulklassen, für den Gesundheitsdienst und Sportgarderoben entstehen.
Zudem will die Stadt freie Räume für eine «quartiernahe Verwendung» zur Verfügung stellen. «Die Feuerwehrkaserne ist so gross, dass die verschiedenen Nutzungen gut nebeneinander Platz haben», sagt die zuständige Berner Gemeinderätin Franziska Teuscher gegenüber Radio SRF.
Die bestehende unterirdische Asylunterkunft Hochfeld in der Stadt Bern bleibt in Betrieb.
Asylunterkunft Hochfeld ist überbelegt
Die bestehende Berner Asylunterkunft in der Zivilschutzanlage Hochfeld ist laut einem Bericht der «Berner Zeitung» vom Freitag derzeit massiv überbelegt: Ein Gutachten der Gebäudeversicherung (GVB) zeige, dass dort maximal 100 Personen leben dürften. Derzeit seien es 160.
Markus Aeschlimann vom kantonalen Amt für Migration sagt dazu: «Wir bekamen damals 160 Plätze.» Nun sei Ende September eine neue Voraussetzung aufgetaucht, indem es jetzt um 100 Plätze gehe. «Wir werden das mit der GVB und der Stadt anschauen und die nötigen Massnahmen treffen.»
Auf Anfrage von Radio SRF heisst es bei der GVB, es sei für sie immer klar gewesen, dass die Belegungslimite der Asylunterkunft Hochfeld in Bern bei 100 Personen liege.