Im Vorfeld der nationalen Kundgebung für eine offene Schweiz haben am Samstag in Bern mehrere hundert Menschen gegen Rassismus demonstriert. Sie folgten einem Aufruf auf Facebook und besammelten sich am frühen Samstagnachmittag vor der Heiliggeistkirche. Von dort aus bewegte sich der Demo-Zug durch die Innenstadt bis zum Rathaus und dann zurück in die Obere Altstadt. Die Demonstranten waren teils vermummt.
60 Organisationen riefen zur Demonstration auf
Wesentlich mehr Menschen nahmen an einer zweiten Demonstration in Bern teil. Tausende folgten dem Aufruf von fast 60 Parteien und Organisationen: Sie demonstrierten auf dem Bundesplatz für eine offene und solidarische Schweiz. Beobachter vor Ort schätzten die Zahl der Teilnehmer auf 5000 bis 10'000.
Im Zentrum der Reden standen die Folgen der Masseneinwanderungs-Initiative. Nach dem knappen Ja vom 9. Februar drohe den über 1,8 Millionen Menschen ohne Schweizer Pass eine massive Verschlechterung ihrer Rechte, hiess es in einem Aufruf. Mehrere Rednerinnen und Redner solidarisierten sich mit den Migranten und warnten davor, deren Rechte abzubauen.
Auf dem Bundesplatz wurde aber auch zum Kampf gegen die «noch radikalere» Ecopop-Initiative aufgerufen. Das Begehren verlangt eine strikte Beschränkung der Zuwanderung.