Es ist ein Stück über Liebe und Tod - über Freundschaft und Rivalität - über Grössenwahn und Gottesglauben. «The Matterhorn Story» erzählt nicht nur die Geschichte rund um die Erstbesteigung, das Stück greift auch universelle Themen auf. Für die Autorin und Regisseurin Livia Anne Richard ist der Berg eine Metapher für Grösse, Aufstieg und Fall.
Vor einer imposanten Bergkulisse werden die Zuschauer in die Zeit von 1865 versetzt. Der britische Bergsteiger Eduard Whymper will unbedingt als Erster das Matterhorn besteigen. Er engagiert die einheimischen Bergführer Peter Taugwalder senior und dessen gleichnamigen Sohn.
Die späte Rehabilitierung Taugwalders
Zusammen mit dem französischen Bergführer Michel Auguste Croz und drei weiteren Gästen aus England gelingt der Seilschaft die Erstbesteigung des Matterhorns. Dies noch vor den Italienern, welches das Matterhorn von der italienischen Seite zu bezwingen versuchen.
Doch beim Abstieg kommt es zu einem Unglück. Vier der sieben Erstbesteiger kommen ums Leben. Peter Taugwalder senior wird für das Unglück verantwortlich gemacht. Er hätte absichtlich ein zu dünnes Seil benutzt, wirft ihm Eduard Whymper vor. Im Freilichttheater wird Taugwalder rehabilitiert.
Taugwalder spielt Taugwalder
Die beiden Taugwalders werden in «The Matterhorn Story» von ihren direkten Nachkommen dargestellt. Laienschauspieler Josef Taugwalder spielt seinen Ururur-Grossvater Peter Taugwalder senior, Josef Taugwalders Sohn David spielt den jungen Peter Taugwalder.
Für die Regisseurin Livia Anne Richard ist dies ein Glücksfall. «Ich will die Zuschauer berühren», sagt sie zum Stück. Dies ist ihr bei der Vorpremiere gelungen. Viele Zuschauer sagten nach der Vorstellung, sie hätten Hühnerhaut bekommen.
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 6:32 / 12:03 / 17:30 Uhr)