Zur Podiumsdiskussion hatte die Gesellschaft für Stadt- und Landschaftsentwicklung Bern geladen. Rund 100 Personen waren gekommen, um die Argumente der Befürworter und Gegner zu hören. Zu den Befürwortern zählten am Mittwochabend Bernmobil-Direktor René Schmied und VCS-Geschäftsleiterin Stéphanie Penher. Als Gegner traten Jürg Schweizer, ehemaliger kantonaler Denkmalpfleger und Thomas Hostettler, Architekt und Bildhauer auf.
Jürg Schweizer stellte vor den Zuhörern eine alternative Linienführung zum Tram Region Bern vor. Statt einfach nur der heutigen 10er-Buslinie von Köniz über Bern nach Ostermundigen zu folgen, soll «seine» Linie die Innenstadt umfahren: via Bollwerk, Nordring, Schermenweg zum Bahnhof Ostermundigen. Vom Bahnhof Ostermundigen soll das Tram schliesslich weiter durch das Zentrum von Ostermundigen bis auf die Rüti fahren. «Eine zweite Tramachse durch die Innenstadt ist so nicht mehr nötig», erklärte Schweizer.
Eine derartige Linienführung sei bereits geprüft, jedoch längst wieder verworfen worden, erklärte Bernmobil-Direktor René Schmied. Die Buslinie vom Hauptbahnhof Bern in den Nordring stosse bereits heute an ihre Kapazitätsgrenzen. Deshalb sei es kaum möglich, eine neue Tramlinie zu bauen, auf der gleichzeitig die Gäste aus Ostermundigen transportiert würden.
Über das Tram Region Bern befinden die Stimmberechtigten der Gemeinden Bern, Köniz und Ostermundigen am 28. September.