«Diese Anlage ist wichtig für die Sicherheit der Leute im Dorf, für die Bahn und die Strasse», ärgert sich Norbert Carlen, Gemeindepräsident der Obergommer Gemeinde Reckingen-Gluringen. «Gerade im Hinblick auf die Geschichte des Dorfes ist so ein Diebstahl unverständlich.»
Konkret geht es um eine Sprenganlage am Hang neben dem Dorf. Dort gibt es keinen Strom. Die Solarpanels werden daher benötigt, um Lawinensprengungen per Fernbedienung auszulösen und damit die Bevölkerung zu schützen.
Schlimmstes Lawinenunglück der Schweiz
«Wenn wir den Lawinenzug nicht auslösen können, ist es möglich, dass wir im Winter zur Sicherheit die Strassen und die Zugslinie sperren müssen», sagt Peter Schwitter vom Wartungsdienst der Lawinensprenganlage in der Sendung «Schweiz aktuell» von SRF. Deshalb mussten am Montag Spezialisten zur Anlage fliegen und die Panels ersetzen.
Im Februar 1970 ging in Reckingen eine verheerende Lawine nieder. Sie bedeckte eine Truppenunterkunft und mehrere Chalets. 30 Personen kamen dabei ums Leben. Bis heute ist es das schlimmste Lawinenunglück, das in der Schweiz je passierte.