Der Stromkonzern Alpiq braucht Geld und will seine Wasserkraftwerke teilweise verkaufen. Er sucht im Inland und im Ausland nach Investoren. Für Jean-Michel Cina, Energieminister des Kantons Wallis, kommt das nicht überraschend: «Die Energiepreise sind im Keller. Billiger Strom wird importiert. Da hat die Wasserkraft von Alpiq das Nachsehen.»
Der Kanton Wallis verfolgt in Sachen Wasserkraft eine sogenannte Eigentümerstrategie. «Die Walliser Elektrizitätsgesellschaft WEG, deren Mehrheitsaktionär der Kanton Wallis ist, prüft bei jeder Möglichkeit, ob sich ein Kauf lohnt. «Das macht die Walliser Elektrizitätsgesellschaft jetzt auch bei Alpiq», sagt Staatsrat Jean-Michel Cina im Gespräch mit dem Regionaljournal Bern Freiburg Wallis.
Eine Beteiligung macht nur Sinn, wenn sie mit Stromverteilern zusammen erfolgt.
«Eine Beteiligung seitens der Walliser Elektrzitätgesellschaft macht nur dann Sinn, wenn sie mit Stromverteilern zusammen erfolgen würde. Denn die Walliser Elektrizitätsgesellschaft hat keine Endkunden. Diese sind bei den Stromverteilern. Zurzeit laufen Gespräche, ob sich die WEG finanziell beteiligen soll.»
Die Alpiq besitzt unter anderem Beteiligungen an der «Grande Dixence» und am Pumpspeicherkraftwerk «Nant de Drance». Wer investieren will, muss sich jedoch am gesamten Portfolio von Alpiq beteiligen und kann der Alpiq nicht Beteiligungen an einem einzelnen Kraftwerk abkaufen. Daher sinkt die Attraktivität für den Kanton Wallis.
Keine Angst vor Verkauf ins Ausland
Jean-Michel Cina hat keine Angst vor einem Verkauf von Alpiq-Beteiligungen ins Ausland. Er sagt: «Bereits heute gehört ein Viertel von Alpiq der «Enérgie de France». Die Staumauern bleiben in der Schweiz, auch wenn sie von ausländischen Firmen gekauft werden sollten.»