«Angefülltes Rebeblätter mit Tomaten-Refrain» oder «Serviola auf einem Gemälde»: Es waren Übersetzungen wie diese in Speisekarten, welche die Duboux vor dreissig Jahren dazu brachten, ein Gastronomie-Wörterbuch herauszugeben.
«Wir sagten uns, jetzt muss etwas gehen, damit die Leute sich an gewisse Richtlinien halten können», sagt Jean-Pierre Duboux. Der Weg zum ersten Wörterbuch war aber noch weit: «Vier Jahre lang trugen wir Begriffe zusammen, bis wir uns entschieden, ein Buch herauszugeben.»
«Man lernt nicht nur die Sprache kennen»
Heute gibt es den «Duboux» in neun verschiedenen Sprachen. «Die meisten mussten wir von Grund auf lernen», sagt Marianne Duboux, vor allem die grammatikalischen Eigenheiten: «Die Mehrzahl der Substantive, die Bildung der weiblichen Form, die Präpositionen und andere Besonderheiten».
Durch die Sprache haben sich den Duboux auch neue Welten erschlossen, «man kommt mit neuen Kulturen und neuen Ländern in Kontakt, das macht süchtig», so Marianne Duboux.
25 Jahre keine Ferien
Die Wörterbücher
Der Erfolg des «Duboux» brachte es mit sich, dass die Gastronomie immer neue Versionen wollte und die Duboux deshalb stets vor neuen Projekten standen. «Unser Arbeitstag beginnt am frühen Morgen und endet spätabends, sieben Tage die Woche. Ferien hatten wir seit 25 Jahren keine mehr», sagt Marianne Duboux.
Bereut hätten sie es aber nie: «Die ‹Duboux› sind Arbeit und Hobby gleichzeitig und wir sind ja auch ein bisschen stolz auf unser Lebenswerk», sagt Jean-Pierre. Mittlerweile haben beide das Pensionsalter erreicht, ans Aufhören denken sie aber nicht: «Was sollen wir denn sonst Dummes anstellen!» ruft Marianne Duboux. Und Jean-Pierre ergänzt: «Solange der Kopf noch will, machen wir weiter».
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)