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Bild 1 von 10. Blick in den Eingangsbereich des renovierten Stadttheaters: Der wurde bereits 2015 saniert. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 10. Das Berner Stadttheater bietet neu bis zu 688 Sitzplätze – rund hundert weniger als vor der Sanierung. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 10. Im obersten Rang gibt es neu rund zwanzig Stehplätze. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 10. Die Theatersessel aus den 80er-Jahren wurden ersetzt durch neue, bequemere Sessel. Farblich blieb alles beim Alten. Bildquelle: Leonie Marti/SRF.
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Bild 5 von 10. Die sechs Panels an der Decke sollen den Schall verbessern. Bildquelle: Leonie Marti/SRF.
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Bild 6 von 10. Neu: Eine zentrale Garderobe im Parterre. Die Garderoben auf den Rängen eins und zwei fallen weg. Bildquelle: Leonie Marti/SRF.
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Bild 7 von 10. Mehr Sitzgelegenheiten im Gang des dritten Rangs. Bildquelle: Leonie Marti/SRF.
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Bild 8 von 10. Das Männer-WC: Ein «Spiegelkabinett», wie ein Besucher bemerkte. Bildquelle: Leonie Marti/SRF.
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Bild 9 von 10. Endlich wieder «fliegende» Schauspieler: Mit der alten Bühnentechnik war es dem Stadttheater verboten, Leute an Zügen aufzuhängen. Das ist jetzt wieder möglich. Bildquelle: Leonie Marti/SRF.
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Bild 10 von 10. Noch wird mit Hochdruck gearbeitet im Berner Stadttheater... Bildquelle: Keystone.
Anfang März 2016 verschwand das Berner Stadttheater hinter einer Bauverkleidung. Der Betrieb zog um in den Kubus auf dem Waisenhausplatz. Nun ist die dritte und grösste der insgesamt vier Bauphasen abgeschlossen. Fast. Noch arbeiten Malerinnen und Elektriker im Haus. Sie streichen die neuen Sitzbänke und verlegen die letzten Kabel.
Der Zeitplan war schon ziemlich eng.
Auch für die Angestellten des Stadttheaters sind die letzten Tage vor der Wiedereröffnung eine Herausforderung: «Der Zeitplan war schon ziemlich eng», sagt Claude Ruch, der Leiter des Bühnenbetriebs. Dem stimmt Bernhard Bieri, der Beleuchtungschef, zu, aber: «technisch sind wir aber jetzt da, wo wir sein müssen. Für einen wirklich guten Neustart.»
Sanierung Stadttheater – Der Blick zurück
Zeitplan eingehalten
Thomas Pfluger, Baumeister der Stadt Bern und damit Bauherr der Renovationsarbeiten, ist zufrieden. Die Stadt habe die vereinbarte Bauphase eingehalten, am 31. Oktober habe man das Haus Konzert Theater Bern übergeben. Gerne hätte er es früher gemacht. Aber er gibt zu: «Am Schluss ging es nicht um Tage, sondern um Stunden.»
Am Schluss ging es nicht um Tage, sondern um Stunden.
Weil die Hauptgarderobe mehr Platz braucht, wurden im Parterre 30 Sitzplätze aufgehoben. Auch im obersten, dritten Rang fielen Sitzplätze weg. Das sanierte Stadttheater bietet neu bis zu 688 Sitzplätze – das sind rund hundert weniger als vor dem Umbau. Neu stehen im dritten Rand zudem auch rund zwanzig Stehplätze zur Verfügung.
Bessere Akustik – zu Lasten der Denkmalpflege
Zudem wurde die Raumakustik verbessert. Einerseits durch Akustikelemente, die in die Rückbau des Theaters eingebaut wurden und die für das Publikum nicht sichtbar sind. Andererseits und deutlich sichtbarer hängen an der Decke sechs Segel, welche den Schall besser wiedergeben sollen.
«Auf Seiten der Denkmalpflege warf diese Vorrichtung einige Fragen auf», sagt Gino Fornasa, ehemaliger technischer Leiter des Stadttheaters. Man habe sich aber darauf geeinigt, dass die Segel auch wieder abmontiert werden können – bei Vorführungen, in denen die Musik nicht so zentral ist.
Und wie reagiert das Publikum?
Am Samstag öffnet das Stadttheater offiziell. Interessierte konnten das Stadttheater allerdings bereits am Montagabend besichtigen, an der öffentlichen Probe des Premierenstücks «Le nozze di Figaro».
«Der neue Anstrich der Türen und der Farbgeruch hatte ich sofort in der Nase», sagt ein 49-jähriger Besucher aus Kehrsatz. Ihm gefällt, dass er mehr Platz für die Beine gibt, da die Sitzreihen nicht mehr so eng aneinandergereiht sind.
Es ist hell und nicht zu modern.
Der 31-jährige Stadtberner, der nebenan seine Jacke abholt, sagt, er sei zu wenig im Theater, um Unterschiede zu bemerken. Aber: «Es ist hell und nicht zu modern. Es ist einfach ein schönes Gefühl, wenn man das Haus betritt.»
Eine 59-jährige Frau, die, wie sie erzählt, oft im Berner Stadttheater ist, bemerkt Unterschiede: Im Gang des ersten und zweiten Rangs gibt es keine Garderoben mehr. Weil sie etwas pressiert gewesen sei, habe sie die Hauptgarderobe im Parterre noch nicht entdeckt.