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Bern Freiburg Wallis Wenn es aus dem Boden funkt

Die Swisscom geht beim Mobilfunk neue Wege. Sie versenkt Handyantennen im Boden. Damit sollen an stark frequentierten Orten Kapazitätsengpässe behoben werden. Strahlenkritiker warnen. Für Kleinkinder seien diese Antennen gefährlich.

Jahr für Jahr verdoppeln sich die Datenmengen. Es drohen Kapazitätsengpässe – vor allem dort, wo sich viele Leute aufhalten. Mit Klein-Antennen will die Swisscom da Abhilfe schaffen. In Bern und drei anderen Schweizer Städten hat sie getestet, was die Antennen bringen. Nach dem Pilotversuch will der Mobilfunkanbieter diese Antennen jetzt definitiv einführen.

Die Klein-Antennen sind in einem separaten Schacht neben den bestehenden Kabelschächten montiert. «Sie sind kein Ersatz für die grossen Antennen, sondern eine Ergänzung», sagt Bertossa. Er ist bei der Swisscom für den Bau von Mobilfunk-Anlagen zuständig.

Die Antennen im Boden haben weniger Reichweite und eine maximale Leistung von 6 Watt. Damit braucht es nicht für jede einzelne eine Bewilligung. Wie viele dereinst montiert werden, ist noch offen. Ein Antennen-Teppich soll es jedoch nicht werden, sagt Bertossa.

Kritiker fordern Markierung

Strahlenkritiker Hans-Ulrich Jakob vom Verein Gigaherz sind diese Antennen nicht geheuer. Auch wenn sie schwächer strahlen, sie strahlen dennoch. Für Kleinkinder sei dies ein Gesundheitsrisiko. Er verlangt deshalb, dass die Schacht-Antennen farbig gekennzeichnet werden. Doch diese Forderung kommt bei der Swisscom nicht gut an. «Alle Grenzwerte seien eingehalten. Es gibt keinen Grund, die Deckel zu markieren», sagt Swisscom-Mann Bertossa.

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