Als man erfahren habe, dass die Strasse durchs Simmental für die Tour de France mehrere Stunden sperren müsse, habe man sich gesagt: «Wir haben zwei Möglichkeiten. Entweder wir regen uns auf über die Sperrung. Oder aber wir nutzen die Gelegenheit», sagt Ernst Hodel, Gemeinderatspräsident von Zweisimmen.
Es ist auch eine Chance.
Das heisst unter anderem: Seit Tagen wirbt man bei Touristen und Einheimischen lustvoll für das Ereignis. In Zweisimmen gibt es ein «Tour Village» mit Live-Übertragung des Rennens. Es gab dort auch Veranstaltungen wie einen Landfrauenhöck und eine Velopredigt.
Das kommt anscheinend gut an. Gemeinderatspräsident Ernst Hodel sagt, das Interesse der Bevölkerung steige stetig, die Anlässe seien gut besucht.
Auch Albert Kruker, Direktor von Lenk-Simmental-Tourismus, will die Gunst der Stunde nutzen und auf die Vorzüge des Tals aufmerksam machen. Er hat die Journalisten auf der Tour mit dreisprachigen Informationen rund um das Simmental und die Region Lenk eingedeckt. «Insgesamt erhoffen wir uns, dass der eine oder andere vielleicht einen Zwischenhalt einlegt in unserer Region.»
Ob das gelingt? «Wir werden es sehen», meint Gemeinderatspräsident Ernst Hodel. Er rät aber den Leuten im Simmental und im Saanenland, sich am Mittwoch an den Strassenrand zu stellen und sich begeistern zu lassen.
Weitere Informationen
Die Tourfahrer passieren Wimmis voraussichtlich um etwa 13.00 Uhr, kurz vor 14 Uhr sind sie in Zweisimmen, eine Viertelstunde später in Saanen. Von 10.00 Uhr bis etwa 16.00 Uhr ist die Verbindung durch das Simmental und das Saanenland gekappt.