Seit zwei Jahren ist die offizielle Landeskarte vom Aletschgebiet im Umlauf. Aufgeflogen ist der Scherz mit dem Murmeltier erst jetzt. Ein heute pensionierter Kartograph hat es in den Fels gezeichnet, sozusagen als Abschiedsgeschenk. Und man muss die Lupe nehmen, um das filigran gezeichnete Tier zu finden am unteren Ende des Aletschgletschers.
Bei Swisstopo in Wabern, wo die Karten produziert werden, reagiert man gelassen. Thorsten Kossack, Leiter Kartographie Produktion sagt: «Wir haben auch geschmunzelt.» Nichtsdestotrotz müssten die Landeskarten korrekt sein. Bei der nächsten Ausgabe werde man das Murmeltier wieder entfernen.
Früher hat man absichtlich Fehler eingebaut.
Dieses Murmeltier ist kein Einzelfall. Auf anderen Karten wurden auch schon Figuren eingefügt: Eine Spinne am Eiger, das Hardermannli am Harder oder ein Bergsteiger am Piz Tea Fondada.
Zum Beispiel das Hardermannli sei in Realität im Fels durchaus vorhanden. Thorsten Kossack sagt aber auch: «Um zu schauen, ob die Konkurrenz nur kopiert, hat man früher extra Fehler in Karten eingebaut, zum Beispiel eine Sackgasse.» Auch, weil die Kartenhersteller für die Grundlagen-Daten viel Geld ausgegeben hätten. Heute sei zum einen die Konkurrenz nicht mehr gleich, zum andern seien auch die Kontrollen dank der Digitalisierung besser.
(Regional-Diagonal, 12:03 Uhr)
Diese «Ostereier» verstecken sich auf Schweizer Landeskarten
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Bild 1 von 5. Listige Kartografen haben immer mal wieder sogenannte «Ostereier» in Landeskarten eingeschleust. Entdecken Sie etwa das «Hardermandli» oberhalb von Interlaken? Es war auf Blatt 254 Interlaken im Massstab 1:50'000 der Auflage 2008 zu finden. Bildquelle: geo.admin.ch.
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Bild 2 von 5. Oder was ist mit dem Bergsteiger, der gerade den «Piz Tea Fondada» erklimmt? Er hatte sich in der Auflage 2006 von Blatt 39 Flüelapass versteckt (Massstab 1:100‘000). Bildquelle: geo.admin.ch.
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Bild 3 von 5. Ein Fisch tummelt sich im Lac de Remoray. Zu sehen in der Auflage 1980 auf Blatt 35 Vallorbe (Massstab 1:100‘000). Bildquelle: Swisstopo.
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Bild 4 von 5. Was krabbelt denn hier den Eiger hoch? Die Spinne verbarg sich 1980 auf Blatt 254 Interlaken (Massstab 1:50‘000). Bildquelle: Swisstopo.
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Bild 5 von 5. Das Murmeltier, das es sich am unteren Ende des Aletschgletschers gemütlich gemacht hat, ist also in bester Gesellschaft. Bildquelle: geo.admin.ch.