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Bild 1 von 5. Jüdischer Turnverein Bern, im Januar 1935: Der im Marzilibad entstandene JTV ging 1931 aus dem Jugendverein «Blau-Weiss» hervor. Bildquelle: Privatbesitz Ruth Ghisi-Hill, Ostermundigen / JGB-Forum 50, August 1991.
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Bild 2 von 5. Die Kommilitoninnen Regina Wyler, Frida Kaiser und Marie Kühne 1902 mit ihren Fahrrädern. Regina Cornaz-Wyler war vermutlich die erste jüdische Schweizer Studentin an der Universität Bern. Bildquelle: Universitätsarchiv Bern.
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Bild 3 von 5. Aussenansicht der Synagoge Kapellenstrasse kurz nach der Erstellung 1906. Bildquelle: Israelitisches Wochenblatt.
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Bild 4 von 5. Gemeindehaus an der Berner Kapellenstrasse. Entwurf des Architekten Alfred F. Bürki, Bern. Aufnahme kurz nach Bauvollendung 1971. Bildquelle: StaBE / JGB-Archiv 88.
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Bild 5 von 5. Fragmente zweier jüdischer Grabsteine, wohl des ausgehenden 13. Jahrhunderts. Die hebräischen Inschriften sind stark fragmentiert, so dass weder Namen noch Jahreszahlen zu erschliessen sind. Der verzierte Grabstein links bezieht sich auf eine «kluge» Frau. Bildquelle: Bernisches Historisches Museum.
Das Buch trägt den Titel «Wie über Wolken», ein Zitat der Lyrikerin Else Lasker-Schüler, die im Exil eine Zeit in Bern verweilte. Ein Spaziergang durch die Stadt gab der Autorin «das Gefühl, von der Schwere bedrohlicher Zeiten für eine kurze Atempause dispensiert zu sein», erklärt der Berner Judaistiker René Bloch. Denn in Deutschland hatten die Nationalsozialisten und der Judenhass Aufwind.
Im Mittelalter waren die Juden vom Goodwill der Herrschenden abhängig
Der Textband blickt vom Mittelalter, als es den Juden in Bern oft schlecht erging, bis ins Jahr 2000. Nachdem sich die jüdische Gemeinschaft im 19. Jahrhundert emanzipierte, kam mit dem ersten Weltkrieg und der später folgenden Nazi-Herrschaft in Deutschland eine schwere Zeit.
Nach den Gräueln des Holocaust musste sich die Berner Gemeinde erst wieder finden. Heute steht sie vor anderen Herausforderungen: Religionsgrenzen schwinden und die Gesellschaft hat eine Öffnung erfahren, mit der sich auch die jüdische Gemeinschaft auseinandersetzen muss. «Die Berner Juden waren aber schon früher liberal und anpassungsfähig», meint René Bloch im Gespräch mit dem «Regionaljournal Bern Freiburg Wallis» von Radio SRF.