Yangzom Brauen (36) ist ein Multitalent; als Schauspielerin kennt man sie aus der SF-Soap «Mannezimmer» oder dem Spielfilm «Aeon Flux», sie machte Werbung für Volvo oder Nokia, ihr Buch «Eisenvogel» über die Geschichte ihrer Familie wurde ein Bestseller und mittlerweile stand sie auch schon dreimal hinter der Kamera – als Regisseurin («Who Killed Johnny»).
«Ich mag diese Vielseitigkeit, alles Kreative gefällt mir», sagt Yangzom Brauen dazu. Wobei zu vielseitig auch nicht förderlich ist: «Meistens muss ich mir auch sagen, jetzt fokussierst du dich auf eine bis zwei Sachen.»
Ich spreche tatsächlich viel Schweizerdeutsch.
Nach Jahren des Pendelns zwischen Berlin, Zürich und Hollywood zog Yangzom Brauen 2008 definitiv nach Los Angeles. «Ich mochte die Stadt sofort, das warme Wetter und die nahe Natur sind toll.»
Und dank einer grossen Schweizer Community in Los Angeles trifft sie sich auch regelmässig mit Landsleuten: «Ich spreche tatsächlich viel Schweizerdeutsch», lacht sie.
Und Bern? «Bern ist meine Heimat, ich bin hier aufgewachsen. Es ist auch immer ein nach Hause kommen, wenn ich hier bin.» Regelmässig besucht sie ihre Mutter und ihre Grossmutter, die mittlerweile 100-jährig ist.
Yangzom Bauen hat ihre Wurzeln im Tibet, dem Land ihrer Mutter, ist in Bern aufgewachsen und in Los Angeles zu Hause. Für welchen Ort schlägt da das Herz? «Für Bern und Los Angeles. In Bern ist meine Familie und Heimat, aber Los Angeles ist mein zu Hause, hier bin ich am kreativsten.»
Ich schaffe es nicht, unpünktlich zu sein.
Auf die Frage, was denn typisch schweizerisch sei an ihr, sagt Yangzom Brauen: «Pünktlichkeit. Ich schaffe es nicht, unpünktlich zu sein!». Und wo drückt die Tibeterin durch? «Beim Temperament. Ich weiss, was ich will und kann das auch durchsetzen.»
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)