AKW-Gegner Markus Kühni und ein weiterer Anwohner befürchten grob gesagt, dass der Energiekonzern BKW aus Kostengründen Sicherheitssysteme zu rasch abschaltet. Die hunderte Millionen teure Stilllegung betreffe die Region fast 20 Jahre lang, machen die Einsprecher geltend. Insbesondere bei der gefährlichsten Phase nach der Abschaltung des Atomkraftwerks orten sie Unklarheiten und Uneinigkeit der Behörden zum Verfahren. Hier brauche es eine frühzeitige und rasche Klärung.
Die Einsprecher bezeichnen ihre Eingabe als «Mitsprache». Diese umfasst 14 Punkte, darunter auch die Forderung, bei den Arbeiten jede Abschwächung des geltenden und notwendigen Sicherheitsniveaus zu verhindern.
Auch die Gemeinde Mühleberg will Klärung offener Fragen
Zu den Einsprechern gehört auch die Gemeinde Mühleberg. Wie Gemeindepräsident René Maire sagt, wollle die Gemeinde vor allem über die Benützung der Infrastruktur wie Leitungen, Wasser oder Strassen und über die Sicherheit der Schulwege während dem Rückbau diskutieren.
Gegen das Stilllegungsprojekt sei die Gemeinde aber nicht. Ebenfalls Einsprache erhoben hat das Energieversorgungsunternehmen der Stadt Biel, ESB. Insgesamt sind beim Bundesamt für Energie sechs Einsprachen eingegangen, davon drei von Privatpersonen.
Das Stilllegungsprojekt für das AKW Mühleberg wurde vor rund einem Monat öffentlich aufgelegt. Das Gesuch umfasst neben verschiedenen Anträgen einen Hauptbericht und drei Teilberichte. Auch die betroffenenen Kantone und die betroffenen Behörden des Bundes sind im Moment daran, dass Stillegungsprojekt zu prüfen.