Der Weg führt mehrere hundert Meter unter dem Boden durch. Bett für Bett, Patientin für Patientin rollen durch die unterirdischen Verbindungsgänge in die neue Frauenklinik. In den letzten Stunden und Tagen ist auf dem Inselareal eine ganze Klinik umgezogen. Brutkästen, Ultraschallgeräte, Möbel und vor allem die Mütter mit ihren Babys mussten verlegt werden.
Während zwei Jahren habe sie immer wieder Sitzungen gehabt, um den Umzug zu planen, sagt Daniela Wingeier. Sie ist Leiterin der Gynäkologiestation in der Frauenklinik. «Besonders die letzte Woche war anstrengend. Wir mussten in der neuen Klinik viel vorbereiten. Aber es ist bisher alles rund gelaufen.» Gute Planung und flexibles Personal hätten geholfen.
Wir können nicht sagen: Heute sind Geburten nicht möglich.
Der Umzug wird parallel zum laufenden Spitalbetrieb vollzogen. Ferien gab es keine für diese Zeit, alle Kräfte werden gebraucht, weil je in der alten und in der neuen Klinik ein Team arbeitet. «Gestern Nacht gab es einen Eintritt, auch heute früh kam eine Frau. Wir können ja nicht sagen, dass Geburten heute nicht möglich sind», so Wingeier.
Nötig wurde der Umzug, weil das 16-jährige Gebäude der Frauenklinik sanierungsbedürftig ist.
Der Umzug verlief gestaffelt, von der Abteilung mit den Neugeborenen über das Familienplanungszentrum, die Mutter-Kind-Abteilung bis hin zur Gynäkologie.
Ziel ist das neue Theodor-Kocher-Haus an der Friedbühlstrasse 19. Den Patientinnen scheint das Gebäude mit seiner Marmorfassade und vor allem die Räume zu gefallen. «Es ist hier viel heller und freundlicher», sagt eine frisch gebackene Mutter, «es hat nicht so viel Beton wie in der alten Klinik.»