Seit den 1960er-Jahren ist der Berner Liedermacher Jacob Stickelberger mit seinen Chansons unterwegs. Er war Mitglied der bekannten Berner Troubadours um Mani Matter, Fritz Widmer und Bernhard Stirnemann. Der 78-Jährige ist nun auch unter die Schriftsteller gegangen und hat die Erinnerungen an seinen Grossvater publiziert. Und vor wenigen Tagen spielte er in der Berner Mahogany Hall sein letztes Konzert.
SRF: Weshalb ist für Sie nun die Zeit reif für das letzte Konzert?
Jacob Stickelberger: Einmal ist genug! Ich bin nicht nur alt geworden, ich bin sehr alt geworden. Ich habe es selber gemerkt, ich kann es nicht mehr so gut.
Haben Sie Mühe mit dem älter werden?
Nein, eigentlich nicht. Es ist einfach so. Ich darf gar nicht Mühe damit haben, weil es das Normalste der Welt ist.
Auch heute noch hat man das Gefühl, dass die Berner Troubadour-Szene lebt.
Ja, was will man mehr. Das finde ich wunderbar. Da braucht es uns Alten gar nicht mehr. Es ist vielleicht ganz gut so und die Ablösung ganz natürlich.
Sie haben nun ein Buch über Ihren Grossvater geschrieben. Wie war Ihre Beziehung zu ihm?
Eine schönere Beziehung geht gar nicht. Er war so phantasievoll. Er war ein Grand Seigneur. Ich durfte alles bei ihm und das war eine richtige Freundschaft. Und das ist mir geblieben.
Das Gespräch führte Christina Scheidegger.