Die Stadt Luzern hat sich mit den Hausbesetzern einer städtischen Liegenschaft am Murmattweg auf einen Kompromiss geeinigt. Das Kollektiv darf im weniger stark einsturzgefährdeten Teil der Liegenschaft wohnen bleiben. Der Mietvertrag war Ende Jahr ausgelaufen.
Die Stadt hatte Sicherheitsbedenken in dem instabilen Gebäude geltend gemacht. Doch die Bewohner – ein Kollektiv mit dem Namen «Familie Eichwäldli» – weigerten sich, das Haus zu verlassen. Daraufhin führte Baudirektorin Manuela Jost Anfang Januar mit ihnen ein Gespräch.
Den Schlüssel für den am stärksten einsturzgefährdeten Teil des Gebäudes hätten die Besetzer in der Folge zurückgegeben, teilte der Stadtrat am Donnerstag mit. Im Gegenzug habe man sich bereit erklärt, Gespräche über einen befristeten Nutzungsvertrag für das Wohngebäude aufzunehmen. Dessen vorübergehende Nutzung sei verantwortbar, wenn sich eine begrenzte Anzahl Personen im Gebäude aufhalte, und wenn feuerpolizeiliche und weitere sicherheitsrelevante Auflagen eingehalten würden.
Ein allfälliger Nutzungsvertrag wäre auf ein halbes Jahr befristet, hält die Stadt fest. In dieser Zeit will sie in Zusammenarbeit mit der kantonalen Denkmalpflege eine Gebäudestrategie entwickeln.