Sie gewann 2018 an den SwissSkills die Goldmedaille: Die Freiburger Malerin Daniela Ziller. Dieses Jahr fährt sie an die WM nach Russland. Im Interview verrät sie, weshalb sie Erfolg hat und warum sie sich in der Männerwelt auf dem Bau wehren muss.
SRF News: Wie ist es, die beste Malerin der Schweiz zu sein?
Daniel Ziller: Es ist ein komisches Gefühl. Ich musste mich erst daran gewöhnen. Aber ich bin schon sehr stolz.
An der Berufsmeisterschaft in Bern schauten etliche Leute zu. Wie gingen Sie mit dem Druck um?
Ich habe Musik gehört, um mich abzulenken. Klassische Musik, wenn es nicht so gut lief.
Klassische Musik beruhigt mich.
Wenn ich mich beruhigen musste, half mir klassische Musik. Dann wieder Pop für mehr Energie.
Sie arbeiten auf dem Bau. Wie kommen Sie als Frau in dieser Männerwelt zurecht?
Eigentlich gut. Probleme sind bei Männern schneller vom Tisch. Unter Frauen ist man da oft nachtragender. Aber eine dicke Haut braucht es schon. Etwa wenn sie Frauenwitze machen. Ich habe gelernt, mich zu wehren.
Wie bereiten Sie sich auf die Berufsweltmeisterschaft dieses Jahr in Russland vor?
Ich besuche Kurse und trainiere die verschiedenen Techniken. Und ich kriege mentales Training. Das ist gut, denn an der Schweizer Meisterschaft war ich mental am Limit.
Ist Ihr Ziel in Russland die Goldmedaille?
In erster Linie will ich Spass haben und mich mit Berufsleuten aus aller Welt messen. Das wird ein unvergessliches Erlebnis. Aber ein Platz auf dem Podest wäre schon schön.
Das Gespräch führte Patrick Mülhauser.