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Bezirksschulen im Zurzibiet Keine Einigung in Sicht, nun muss wohl der Kanton entscheiden

  • Eine Arbeitsgruppe des Gemeindeverbandes Zurzibiet Regio hätte eine Lösung im Streit um die Oberstufe präsentieren sollen. Es geht um die Zukunft der Bezirksschulen in Leuggern und Klingnau.
  • Die Arbeitsgruppe konnte sich aber nicht auf einen Vorschlag einigen, sondern präsentierte deren drei.
  • Wenn sich bis Mitte September die 25 Gemeinden des Bezirks nicht schriftlich auf eine einzige Variante verständigen können, muss der Kanton entscheiden.

Die Bezirksschulen von Leuggern, Klingnau und Bad Zurzach sind eigentlich zu klein. Sie erfüllen die Vorschriften des Kantons bezüglich der Anzahl Abteilungen und Schülerzahlen nicht. Seit 2014 suchen die Gemeinden nach Lösungen.

Klar ist: Mindestens eine Bezirksschule muss schliessen, entweder Leuggern oder Klingnau. Ende 2017 ging ein Reformvorschlag (Oberstufe Aaretal mit Bez in Leuggern) an den Gemeindeversammlungen bachab.

Daraufhin setzte der Gemeindeverband Zurzibiet Regio eine Arbeitsgruppe ein. Diese hatte den Auftrag, eine einvernehmliche Lösung zu präsentieren. Am Dienstag lieferte die Gruppe ihren Bericht ab. Sie stellte aber nicht eine Varianten vor, sondern drei.

Die Vorschläge der Arbeitsgruppe «Bildung»

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Der Titel des Berichts der Arbeitsgruppe lautet «Eine umfassende Oberstufe in jeder Talschaft im Zurzibiet ist machbar». Mit den Talschaften sind das Aaretal, das Rheintal und das Surbtal gemeint.

Variante 1 / Lösung Kirchspiel (Leuggern, Böttstein, Full-Reuenthal, Leibstadt): Die Bez Klingnau geht zu, Leuggern bleibt. In Klingnau gibt es nur noch Sekundar- und Realschule, Bezirksschüler aus Klingnau gehen in Bad Zurzach zur Schule. Die Oberstufenschüler aus Koblenz gehen nach Bad Zurzach, die Bezler aus Döttingen und andere würden nach Leuggern in die Schule.

Variante 2 / OSUA – Rheintal-Studenland

Die Bezirksschule Leuggern geht zu, Klingnau bleibt. Die Schulkreise Rheintal-Studenland und der Schulkreis Oberstufe Unteres Aaretal OSUA bilden gemeinsam einen Schulkreis.

Variante 3 / Lösungsidee aus dem Surbtal:

Rheintal-Studenland, Klingnau und Koblenz bilden einen Schulkreis und eine Oberstufe mit Bez-, Sek- und Real. Die Gemeinden links der Aare und Döttingen haben eine gemeinsame Oberstufe mit Bez-, Sek- und Real, welche zu ihren vorhandenen Infrastrukturen passt. Klingnau verliert die ganze Oberstufe. Das Surbtal bleibt unverändert.

Der Gemeindeverband erwartet jetzt von sämtlichen 25 Gemeinden des Bezirks eine schriftliche Stellungnahme zu den drei Varianten. Bis Mitte September müssen die Antworten beim Gemeindeverband eingehen. Wenn alle Gemeinden die gleiche Variante unterstützen, wird diese umgesetzt.

Dies wird aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht passieren. Felix Binder, Präsident des Gemeindeverbandes Zurzibiet Regio: «Es ist möglich, dass wir keine Lösung finden und wenn es diese Lösung nicht gibt, dann muss das BKS entscheiden.» Sollten die Meinungen der Gemeinden divergieren, wird der Gemeindeverband Unterlagen an das kantonale Bildungsdepartement BKS schicken.

Das Bildungsdepartement wird dann entscheiden müssen, wie die Oberstufe der Volksschule im Bezirk Zurzach in Zukunft organisiert ist bzw. welche Bezirksschulen weiterexistieren und welche geschlossen wird. Klar ist: Die neue Oberstufe muss ab dem Schuljahr 2022/23 funktionieren.

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