Die Händler auf dem Bieler Monats- und Wochenmarkt sind unzufrieden. Ihr neuer Standort auf dem Neumarktplatz hat sich bisher als ungeeignet erwiesen. Es mangelt an Kundschaft. Die Zahl der Marktfahrer nimmt daher stetig ab. Grund ist die Verschiebung der Märkte von der Nidaugasse auf den Neumarktplatz.
Hildegard Hirzel vom Schweizerischen Marktverband vertritt die Märitleute, welche in Biel ihre Waren verkaufen möchten. Es werden wegen des neuen Standorts immer weniger. «Wenn man am Ende des Tages vielleicht 30 Franken im Geldbeutel hat, dann überlegt man sich, einen anderen Standort zu suchen», sagt Hirzel. Mit ausgelöst hat die Verschiebung des Marktes auf den Neumarktplatz der Leist der Nidaugasse:
«Die Umsätze der Detailhändler nehmen ab. Wenn man dann noch direkte Konkurrenz von Marktfahrern vor der Türe hat, ist das ein Problem», sagt Peter Schmid, Präsident des Nidaugass-Leists. Unter anderem störten sich die Ladenbesitzer an den teils unordentlich eingerichteten Ständen und den billigen Waren.
Die Kritik an den Marktleuten führte zur Verschiebung des Marktstandortes. Und dies hat Bürger und Politiker auf den Plan gerufen. Zum Beispiel den BDP-Stadtrat Reto Gugger:
«Wir finden, dass so ein Monatsmarkt in eine belebte Strasse gehört – und das ist in Biel nun halt mal die Nidaugasse». Gugger ist Mit-Initiant eines politischen Vorstosses, der die Rückkehr insbesondere des Monatsmarktes in die Nidaugasse fordert. Ausserdem haben über 800 Bielerinnen und Bieler eine Petition unterzeichnet, die das gleiche Ziel verfolgt. Mit dieser Forderung sieht sich jetzt der zuständige Bieler Gemeinderat Beat Feurer konfrontiert:
Sein Ziel war es: Die Gemüter der Ladenbesitzer in der Nidaugasse zu beruhigen, welche sich ob den teils unordentlichen Ständen und den billigen Waren ärgerten. Und gleichzeitig den Neumarktplatz einer neuen Bestimmung zuzuführen. Es sei offenbar nicht einfach, auf dem Neumarktplatz einen Markt durchzuführen, sagt Feurer. Man sei mit den Märitleuten im Gespräch, suche gemeinsam nach Lösungen.
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)