Die Biene ist eine unentbehrliche Helferin für die Landwirtschaft. Für die Obst- oder Gemüseproduktion sind die Bienen äusserst wichtig, als besonders fleissige Bestäuberinnen. In den letzten Jahrzehnten ist der Bienenbestand jedoch stark gesunken. Schuld daran sind gemäss Experten verschiedene Krankheiten aber auch die Landwirtschaft. Um die Bienen zu schützen, läuft im Aargau seit einem Jahr ein Pilotprojekt.
Bauern werden bienenfreundlich
Rund 300 der 2400 Bauernbetriebe im Aargau haben sich im ersten Projektjahr beteiligt. Ralf Bucher vom Aargauischen Bauernverband ist zufrieden: «Es ist sehr gut angelaufen. Das Interesse ist hoch bei den Betrieben und vor allem setzen sie viele Massnahmen um».
Die Bauern erhalten für ihre Bemühungen zwischen 2000 und 3000 Franken pro Jahr. Dafür müssen sich verschiedene Massnahmen in ihren Betrieben umsetzen, um den Bienen das Leben leichter zu machen.
Nur noch zu bestimmten Zeiten mähen
Bienenfreundlich sein heisst beispielsweise nicht zu mähen, wenn die Bienen auf den Feldern sind. In einer Studie wurden auf einer Weisskleewiese nach einer Mähung nämlich bis zu 24'000 flugunfähige Bienen pro Hektar gezählt.
Wenn man zu den Zeiten mäht, in denen die Bienen nicht fliegen, kann man schon viel erreichen. Bienen fliegen nämlich ungern bei Temperaturen unter 12 Grad. Neben den angepassten Mäh-Zeiten wird auch beim Einsatz von Pestiziden gespart, denn auch diese sollen eine Mitschuld am Bienensterben tragen.
Das Projekt dauert vorerst bis 2022. Es ist gut möglich, dass bis dahin das Aargauer Projekt auch in anderen Kantonen übernommen wird und die Landwirtschaft schweizweit bienenfreundlicher wird.