Der Kanton Graubünden ist eine der wichtigsten Biker-Regionen der Welt, heisst es bei Graubünden Ferien. Rund 17'000 Kilometer Bike-Trails und Velowege gibt es im Kanton. Die Nachfrage steigt jährlich zwischen vier und zehn Prozent. Schon vor rund 15 Jahren hat Graubünden den Markt Mountainbiken entdeckt und hat viel investiert: Praktisch jeder Wanderweg ist auch ein Bike-Trail.
Das Toggenburg ist kein Mountainbike-Land und will es auch nicht sein. Vielmehr will man in Zukunft auf die Genussfahrer, also auf die E-Bike-Fahrer setzen. Den Anschluss an den Trend habe man nicht verpasst, es sei in den letzten Jahren einfach nicht viel gemacht worden, so Christian Griesbach von Toggenburg Tourismus. «Es ist ein heikles Thema. Auf den Wanderwegen die Biker unterzubringen, ist nicht einfach. Gewisse Vorhaben scheiterten wegen dem Naturschutz oder den Bodenbesitzern.» Im Toggenburg gibt es rund 20 Routen für Biker, diese seien aber nicht zeitgemäss und müssten aufgefrischt werden.
In den Flumserbergen ist vor zwei Jahren die erste Bike-Strecke eröffnet worden. Letzten Sommer nutzten 8000 Biker das Angebot. Die 13 Kilometer für Biker in den Flumserbergen sind der Leuchtturm in der Region Heidiland. Rund um den Walensee gibt es weitere Angebote. Heidiland vertritt einen anderen Ansatz: getrennte Wege für Wanderer und Biker, wo es möglich ist. Man habe für den Mountainbike-Markt schon viel gemacht, könne aber noch mehr machen.
«Unsere Hügellandschaft ist besser positioniert mit den Wanderwegen als mit den Bike-Strecken», so Urs Berger von Appenzellerland Tourismus. Die Biker seien willkommen, ein spezielles Angebot gebe es für sie aber nicht.