- Ein Teil der 15'000 Werke des Kunstmuseums St.Gallen hat möglicherweise eine dunkle Vergangenheit und könnte von jüdischen Eigentümern einst von den Nationalsozialisten geraubt worden sein.
- 700 Werke werden derzeit auf deren Herkunft untersucht. Diese Provenienzforschung wird vom Bund unterstützt. Erste Ergebnisse sollen im November vorliegen.
- Bei zwei Bildern handelt es sich um Raubkunst: Im Fall des Gemäldes «L'Odalisque» von Camille Corot wurde mit den Hinterbliebenen eine einvernehmliche Lösung gefunden; sie haben das Gemälde den Kunsthäusern Basel und St.Gallen als Schenkung überlassen. Im Fall des Bildes «Thunersee mit Stockhornkette» von Ferdinand Hodler suchen die Verantwortlichen des St.Galler Museums nach einer Lösung mit dem Greta-Silberberg-Discretionary-Trust, der die Rechte von Max Silberberg wahrnimmt. Der Industrielle Silberberg wurde von den Nationalsozialisten im Konzentrationslager Auschwitz ermordet; das Bild wurde zwangsenteignet.
- Die Provenienzforschung kann man mit der Detektivarbeit vergleichen. Die Gemälde werden mit Fotografien verglichen. Und es werden alte Dokumente und Quittungen herangezogen, um die Herkunft zu belegen.