- Die BLS will bis 2025 den gesamten «schweren Unterhalt» aller BLS-Züge in Bönigen konzentrieren.
- Der beträchtliche Ausbau der heutigen Anlagen kostet rund 100 Millionen Franken und bringt 200 Vollzeitstellen. Das sind rund zehn Prozent mehr als heute. Die BLS verhandelt mit der Burgergemeinde über 2,5 Hektaren zusätzliches Land.
- Das ist der definitive strategische Entscheid, künftig auf drei Unterhalts-Standorte zu setzen und nicht nur auf zwei.
- Neben Bönigen besteht das Depot Spiez, das zurzeit mit Millionenaufwand erweitert wird, und eine neu zu bauende Werkstätte im Westen von Bern. Diese sind für den leichten Zugsunterhalt vorgesehen.
Der Entscheid, Bönigen auszubauen, ist ein völliger Sinneswandel. Im Dezember 2013 erwog das Bahnunternehmen noch, das Depot neben dem Bahnhof Interlaken-Ost zu schliessen. Nun kann die Region, die sich damals vehement für den Standort und die Arbeitsplätze gewehrt hat, aufatmen.
Keine «direkten» Auswirkungen auf das Depot Bern-West
Wenn der gesamte schwere Unterhalt in Bönigen konzentriert wird, entlastet das das Depot Spiez. Ob auch das neue Depot im Westen von Bern redimensioniert werden kann, ist allerdings offen. «Wir haben im Rahmen der Planung bereits von 15 auf etwa 13 Hektaren Landbedarf reduziert. Der Ausbau in Bönigen hat keinen direkten Zusammenhang mit dem Projekt in Bern-West», sagt BLS-Sprecher Stefan Dauner.