Der Nostalgie-Triebwagen «Wellensittich» aus dem Jahr 1953 soll es richten. Mit diesem Gefährt will die BLS das Siegerprojekt für die geplante S-Bahn-Werkstätte im Westen Berns zu den Leuten bringen und so die Gegner von den ökologischen Ausgleichsmassnahmen überzeugen.
Das Ersatzprojekt für das jetzige Depot Aebimatt in der Stadt Bern steht seit Jahren im Gegenwind, weil es ausserhalb der Bauzone halb auf Kulturland und halb in einem Wald gebaut werden soll.
Mit Obstbäumen, Biotopen und einer Charmeoffensive lasse sich die Verschandelung von Kulturland nicht kompensieren, kritisieren Umweltverbände.
Die Eingriffe in die Natur seien immer noch viel zu gross, sagt Raimund Rodewald, Geschäftsführer Stiftung Landschaftsschutz Schweiz. Er ist überzeugt, dass die Gerichte dem Bauvorhaben ausserhalb der Bauzone eine Abfuhr erteilen werden.
Auch die Anwohner und die benachbarte Gemeinde Frauenkappelen wollen das Projekt auf der grünen Weise trotz ökologischen Kompensationsmassnahmen weiterhin verhindern. Sie wollen gegen den Nutzungsplan Anfang nächstes Jahres Beschwerde führen, nötigenfalls bis vor Bundesgericht.
BLS will 2023 bauen
Die BLS hält derweilen an ihrem Projekt fest und will 2023 mit dem Bau beginnen. Das Gewinnerteam wird sein Projekt nun während rund einem Jahr zur Baureife bringen. 2020 startet das Verfahren zur Baubewilligung.