- In der Nacht ist ein Geschäftsgebäude direkt am Zürcher Hauptbahnhof in Brand geraten.
- Der Brand ist unter Kontrolle. Die Feuerwehr ist aber weiterhin mit der Bekämpfung von Glutnestern beschäftigt.
- Im Gebäude kam es laut Angaben der Behörden zu zwei heftigen Explosionen. Ein Polizist erlitt ein Hörtrauma. Weitere Verletzte gab es nicht
- Das Gebäude drohte einzustürzen. Rund um den Bahnhof kommt es zu grossen Verkehrsbehinderungen.
- Im Laufe des Tages war die Einsturzgefahr des Gebäudes gebannt, das Areal rund um die Bahnhofbrücke bleibt aber gesperrt.
Die Rettungskräfte wurden um 2.16 Uhr wegen eines Brands in der Zürcher Innenstadt alarmiert, wie ein Sprecher von Schutz & Rettung Zürich vor Ort sagte. Als die Feuerwehr ankam, schlugen die Flammen meterhoch aus dem Dach und waren in der Stadt von weitherum zu sehen.
Innert kurzer Zeit gingen bei der Polizei über 50 Notrufe ein, einer auch aus der Nachbargemeinde Kilchberg. Als die Feuerwehr vor Ort eintraf, stand der Dachstock des Hauses am Bahnhofplatz in Vollbrand. Die Feuerwehr brachte den Brand gegen vier Uhr unter Kontrolle. Die Löscharbeiten dauern aber weiter an. Grosse Teile des Gebäudes sind einsturzgefährdet.
Zwei heftige Explosionen
Beunruhigte Bewohner meldeten sich bei der Polizei wegen eines Knalls. Laut Angaben der Behörden kam es im Gebäude tatsächlich zu zwei heftigen Explosionen. Mindestens ein Trümmerteil sei rund 200 Meter durch die Luft geflogen. Die Polizei habe ein rund zwei Kilogramm schweres Metallstück einer Gasflasche an der Bahnhofstrasse gefunden, heisst es in einer Medienmitteilung. Ein in der Nähe stehender Polizist hat demnach bei der Explosion ein Hörtrauma erlitten.
Von weiteren Verletzten haben die Rettungskräfte keine Kenntnis. Die Brandursache ist unklar. Der Grosseinsatz der Feuerwehr sollte auch das Übergreifen der Flammen auf andere Gebäude zu verhindern.
Tram- und Busverkehr eingestellt
Das Haus wurde durch den Brand weitgehend beschädigt. Es bestehe Einsturzgefahr, sagte der Behördensprecher. Die Polizei sperrte das Gebiet grossräumig ab. Ein Geschäftslokal in einem Nachbargebäude blieb vorerst geschlossen. Zudem wurde der Tram- und Busverkehr am Bahnhofplatz eingestellt. Der Zugverkehr am Hauptbahnhof ist nicht beeinträchtigt.
Die Verbindungsunterführung vom Landesmuseum zur Rudolf-Brun-Brücke wird wegen der Einsturzgefahr des Gebäudes bis auf weiteres gesperrt bleiben. Auch die Coop-Filiale an der Bahnhofbrücke bleibt wegen des Einsatzes der Rettungskräfte vorderhand geschlossen.
Einsturzgefahr gebannt, das Areal bleibt gesperrt
Am späten Nachmittag konnte Schutz und Rettung Zürich Entwarnung geben. Wie Mediensprecher Roland Portmann gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen» sagte, sei die Einsturzgefahr gebannt.
Nun beginne die Baufirma mit den Abbrucharbeiten des Baugerüstes und der Sicherung der beschädigten Fassade. Wie lange das gesamte Areal abgesperrt bleibt, konnte Roland Portmann aber nicht abschätzen.