Das Ulmiztal liegt acht Kilometer von Bern entfernt in der Gemeinde Köniz. Internet ist dort aber nur via Handynetz oder Freileitung verfügbar. Einen Breitbandanschluss gibt es nicht.
Für Ulrich Stähli, Landwirt und BDP-Grossrat, kein Zustand: «Man wartete und wartete, bis eine Seite geladen war. Mails trafen zuweilen erst ein Tag später ein.»
Das Problem teilte er mit allen Haushalten im abgeschiedenen Tal. Die Leute kontaktierten die Swisscom als Grundversorgerin, allerdings ohne Erfolg: «Man hat uns vertröstet. Irgendwann komme eine Glasfaserleitung, so wie in der ganzen Gemeinde Köniz.» Aber passiert sei nichts. Die alten Freileitungen seien nicht ersetzt worden.
Die Bevölkerung suchte eine andere Lösung und wurde bei Andreas Mathys fündig. Er leitet die kleine Firma «ICT plus» in Steffisburg, die Internet via Funknetzwerk verkauft.
«Wir holen uns im Nachbardorf den Internetanschluss und verteilen ihn in den Weilern via Funknetz», erklärt Mathys. Die Abopreise bei Mathys sind vergleichbar mit anderen Anbeitern, hinzu kommen allerdings die Hausinstallationen, die der Hausbesitzer berappen muss.
Das Netz funktioniere gut, meint Kunde Ulrich Stähli. «Nur das Telefon, das sich auch ins Internet einwählt, hat manchmal Aussetzer.» Da sei man dran, meint Mathys.
Mit seiner Lösung hat er unterdessen viele abgelegene Weiler ans schnelle Internet angeschlossen. «Wir konzentrieren uns auf abgelegene Gebiete. Konkurrenten der Swisscom sind wir nur bedingt, sondern eher eine Ergänzung.» In Regionen, wo die Swisscom oder die Cablecom zuviel investieren müssten.
Randregionen abgehängt? Das sagt Swisscom
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)