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Die Velo-Debatte im Parlament: Oder warum sich ein FDP-Politiker auf den Boden legte
Aus Regionaljournal Zürich Schaffhausen vom 18.12.2019. Bild: Keystone
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Breitere Velostreifen Mehr Platz fürs Velo in der Stadt Zürich

Zwar gibt es auch unter den bürgerlichen Parlamentariern in der Stadt Zürich Velofahrerinnen und Velofahrer. Doch sie hatten keinerlei Verständnis für die Forderung von Grünen, SP, AL und GLP. Dass nämlich der neue Standard für Velostreifen auf 1.80 Meter Breite festgelegt werden soll. Ein FDP-Politiker legte sich unter viel Gelächter sogar auf den Boden des Ratsaals, um die Ausmasse von 1.80 Meter zu demonstrieren.

Sichere Velowege auch für Ungeübte

Heute liegt der Standard für Velostreifen in der Stadt Zürich bei 1.50 Meter. In Tat und Wahrheit seien sie aber oft nur 1.25 Meter breit, kritisierten die Grünen. Dies sei zu wenig, um sich sicher zu fühlen. Sicher fühlen sollen sich jedoch alle Velofahrer in der Stadt, auch die Ungeübten. Ausserdem brauchten die verschiedenen Velos mit und ohne Anhänger, schnelle und langsame E-Bikes Platz, um gefahrlos überholen zu können.

Kein Platz mehr für Milchlastwagen?

FDP und SVP, aber auch die EVP, hegten den Verdacht, dass es Links-grün um etwas ganz anderes gehe als um mehr Platz fürs Velo: Die «Maximalforderung» von 1.80 Meter breiten Velostreifen führe dazu, dass Parkplätze und Spuren abgebaut würden. Am Schluss würden aus Platzmangel nicht einmal mehr Lastwagen in die Stadt fahren können, um Milch zu liefern, so die Befürchtung.

«Sie müssen auch etwas abgeben»

Der zuständige Stadtrat Richard Wolff (AL) wollte den Vorstoss jedoch gerne prüfen und wies die Bürgerlichen zurecht: Der beschränkte Platz werde unter den Verkehrsteilnehmern neu verteilt und sie – also die Autofahrer – müssten auch etwas abgeben. Das gebiete unter anderem die Vernunft. Aber: «Niemand hier will, dass keine Milch mehr geliefert werden kann.»

Der Rat überwies den Vorstoss schliesslich mit 79 Ja- zu 37-Nein-Stimmen.

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