Johann Schneider-Ammann (FDP) und Doris Leuthard (CVP) scheiden Ende Jahr aus dem Bundesrat aus. Als potenzielle Nachfolger werden auch verschiedene Ostschweizerinnen und Ostschweizer gehandelt. Als Kronfavoritin gilt etwa die St. Galler Ständerätin Karin Keller-Sutter (FDP). Andere haben sich selber aus dem Rennen genommen. Eine Übersicht.
Noch im Rennen
Karin Keller-Sutter (FDP, SG): Die 54-Jährige vertritt den Kanton St. Gallen seit 2011 im Ständerat. Sie gilt als Kronfavoritin für die Nachfolge von Bundesrat Johann Schneider-Ammann. Ob sie antritt, ist aber noch offen. Ihren Entscheid will sie zu gegebener Zeit bekannt geben.
Daniel Fässler (CVP, AI): Der 58-Jährige gehört seit 2011 dem Nationalrat an. Ihm werden insbesondere Wahlchancen zugerechnet, wenn die bürgerliche Ausrichtung des Bundesrats weiter gestärkt werden soll. Der Innerrhoder überlegt sich eine Kandidatur.
Benedikt Würth (CVP, SG): Der 50-Jährige verfügt zwar über keine Parlamentserfahrung in Bern. Er ist aber seit 2010 Mitglied der St. Galler Regierung und seit dem vergangenen Jahr Präsident der Konferenz der Kantonsregierungen. Deshalb ist er auch in Bern gut vernetzt.
Aus dem Rennen
Brigitte Häberli (CVP, TG): Die 60-Jährige verfügt über viel Parlamentserfahrung. Von 2003 bis 2011 war sie im Nationalrat und seit 2011 vertritt sie den Kanton Thurgau im Ständerat. Sie galt als Bundesratsanwärterin, verzichtet aber auf eine Kandidatur.
Martin Candinas (CVP, GR): Der 38-jährige Nationalrat kandidiert nicht für die Nachfolge von Bundesrätin Doris Leuthard. Er sei derzeit vollauf zufrieden mit seiner politischen, beruflichen und familiären Situation.
Stefan Engler (CVP, GR): Der 58-jährige Ständerat wurde in der Vergangenheit immer wieder als möglicher Bundesratsanwärter gehandelt. Nach dem Rücktritt von Doris Leuthard hat er sich früh selbst aus dem Rennen genommen. «Wenn das Ganze acht oder zehn Jahre früher gewesen wäre, hätte ich mir das sicher noch ernsthafter überlegt», sagte er auf Anfrage von Radio SRF 1.
Andrea Caroni (FDP, AR): Bevor er seine politische Laufbahn startete, war der 38-jährige Ständerat persönlicher Mitarbeiter von Bundesrat Hans-Rudolf Merz. Er kennt also die Anforderungen des Amtes und verzichtet auf eine Kandidatur. Denn er könne nicht gleichzeitig seinen beiden kleinen Kindern ein guter Vater sein und ein guter Bundesrat, schreibt er.