Der Luzerner Stadtrat wollte testweise die Cars auf der Allmend platzieren. So sollte herausgefunden werden, ob dies längerfristig funktionieren kann und ob es allenfalls ein Car-Parkhaus in der Stadt bräuchte. Das Parlament wies diesen Vorschlag aber zurück - zu vieles sei noch unklar.
Verschiedene Parteien stellten sich aus unterschiedlichen Gründen gegen die Idee der Stadtregierung. So wurde zum Beispiel moniert, dass ein Platzieren der Cars auf der Allmend ein unausgegorenes Experiment sei. Die FDP verlangte, dass andere Vorschläge für die Car-Parkierung genauer unter die Lupe genommen werden müssten, so zum Beispiel die des Parkhaus Musegg. Die Grünen und die SVP wehrten sich gegen Parkplätze auf der Allmend, weil so Grünfläche zubetoniert würde.
Einzig die SP stand hinter der probeweisen Parkierung der Cars auf der Allmend. Auch wenn noch einiges unklar sei, sei es zumindest eine pragmatische Lösung.
Wie weiter?
Betreffend Alternativen zur Allmend-Lösung gehen die Meinungen der Parteien sehr weit auseinander. Je nach Partei gibt es unterschiedliche Ideen, wie und wo die Cars platziert werden sollen. Einziger gemeinsamer Nenner: Es brauche eine breite Auslegeordnung bei der auch die Bevölkerung einbezogen werden müsse.
Mit der Rückweisung des Antrags der Stadtregierung könnte nun allenfalls auch die Initiative «Aufwertung der Innenstadt» im Herbst nicht vors Volk kommen. Wenn das Parkhaus Musegg Teil des neuen Bericht und Antrag des Stadtrates wäre, bräuchte es die Initiative nicht mehr. Denn damit hätten die Initianten ihr Ziel erreicht.
Selbstkritischer Stadtrat
Der Stadtrat habe wohl zu früh den Fokus auf einen Standort eingeengt. Die einen hätten die Allmend-Lösung kritisiert, wegen der Umsteige-Problematik, die anderen, weil sie den Grünraum verteidigen wollten. Es gebe auch diverse Einzelinteressen. Man werde nun einen runden Tisch einberufen, sagte Züsli.
Die deutliche Mehrheit wolle in der Angelegenheit einen Schritt zurück und die Diskussion weiter vorne noch einmal ansetzen, analysierte Stadtpräsident Beat Züsli nach der Parlamentssitzung. Auch eine grundsätzliche Diskussion über die Entwicklung des Tourismus wurde gewünscht.