Die Versicherungen Mobiliar und Helvetia sowie die Detailhändler Coop und Migros sprachen für die Baubewilligungsphase 22,5 Millionen Franken. Bereits ab 2030 soll auf einer Teilstrecke ein digitalisiertes Gesamtlogistik-System für Paletten, Behälter und Pakete in Betrieb genommen werden, wie die CST am Donnerstag mitteilte.
Das gesamte vollautomatisch betriebene Netz von Genf bis St. Gallen und von Basel bis Luzern mit rund 80 Hubs zum Ein- und Ausladen von Waren soll bis 2045 fertig gestellt werden.
Mobiliar, Coop und Migros gehören neben Post, Swisscom, SBB Cargo und dem Energiekonzern BKW zu den Hauptaktionären des Projekts. Für die Detailhändler gehe es um die Sicherstellung einer schnellen und effizienten Versorgung der Kundinnen und Kunden mit frischen Waren auch in Zukunft. Für die Versicherer sei die CST eine «aussichtsreiche Investition».
100 Millionen bis Ende Jahr
Diese ersten finanziellen Zusagen seien «ein ganz wichtiger Schritt», erklärt CST-Verwaltungsratspräsident Peter Sutterlüti gegenüber SRF. «Damit haben wir einen ersten wichtigen Teil des Geldes zusammen, das wir für die Baubewilligung brauchen.»
Das ist ein ganz wichtiger Schritt.
CST verhandle zur Zeit mit Investoren im In- und Ausland über weitere Investitionen im Umfang von 5 bis 20 Millionen Franken pro Partner, heisst es weiter. Die Investitionszusagen erfolgten unter der Bedingung, dass ein künftiges Cargo sous terrain-Gesetz im Parlament durchkommt.
Ziel ist es, die für die Baubewilligungsphase der ersten Teilstrecke notwendigen 100 Millionen Franken in diesem Jahr sicherzustellen.
Der Bau der ersten Teilstrecke soll 3,5 Milliarden Franken kosten, für das gesamte System müssten 33 Milliarden Franken investiert werden.
Aargauer Regierung ist skeptisch
Die Euphorie über das neue Transportkonzept unter der Erde ist nicht überall so gross wie bei Initianten und Investoren. Die Aargauer Regierung ist dem Förderverein nicht beigetreten. Einerseits, weil man als Bewilligungsinstanz für Bauprojekte neutral bleiben will.
Andererseits sieht die Regierung auch Risiken: Die vielen Be- und Entladestationen könnten regional und lokal Mehrverkehr auslösen. Zudem befürchtet die Regierung eine Konkurrenzierung des kombinierten Verkehrs Strasse und Schiene – also der bisherigen umweltfreundlicheren Transportmöglichkeiten.