«Stunde der Gartenvögel» nennt sich die jährliche Aktion, die heuer vom 4. bis 8. Mai läuft. Wie der Name sagt, nimmt man sich eine Stunde Zeit und hält dabei fest, welche Vogelarten und wie viele Vögel man in dieser Zeit von seinem Gartensitzplatz oder seinem Balkon beobachtet. Diese Daten lassen sich dann auf der Internetseite von Birdlife Schweiz eintragen.
Infos, Bilder und Zwitschertöne
Dort findet man auch eine Liste mit den häufigsten Vogelarten, die im Siedlungsgebiet zu finden sind. Man könne diese Liste zum Beispiel ausdrucken und seine Beobachtungen darauf notieren, sagt Projektleiterin Ann Walter. «Danach muss man die Infos nur noch in unser Online-Meldeformular übertragen und dieses abschicken.»
Die Organisation hat auf ihrer Seite auch zahlreiche Infos, Bilder und Pfeiftöne aufgeschaltet, um den Temporär-Ornithologen die Bestimmung zu erleichtern. Doch es sei auch kein Drama, wenn mal jemand falsch tippe oder denselben Vogel zweimal zähle, sagt die Projektleiterin gegenüber dem SRF-Konsumentenmagazin «Espresso». Die Aktion richte sich an Laien – jeder und jede kann mitmachen, Jung und Alt, allein, als Familie oder Gruppe.
Mehr Vögel in wilden Gärten
Es handelt sich um ein sogenanntes «Citizen-Science-Projekt». Ein wichtiges Ziel sei es, die Bevölkerung für die Vogelwelt zu begeistern und aufzuzeigen, wie wichtig die Gestaltung des Grünraums in Städten und Dörfern sei. Je vielfältiger die Natur im Siedlungsraum, je mehr einheimische Büsche und Bäume, je wilder die Gärten, desto mehr Insekten habe es und damit auch mehr Vögel, so Ann Walter.
7000 Meldungen, 120'000 Vögel
Durchschnittlich findet man laut Birdlife im Siedlungsgebiet sieben bis elf verschiedene Vogelarten. Je nach Wohngegend können es aber auch deutlich mehr sein. Die Resonanz auf den Aufruf sei jeweils beträchtlich. So habe man in den Pandemiejahren bis zu rund 7000 Meldungen pro Jahr erhalten, rund 120'000 Vögel seien gezählt worden. Letztes Jahr, zum Beispiel, hätten rund 300 Schulklassen mitgemacht.
Spitzenreiter bei den Meldungen ist übrigens der Haussperling.