Ja, sie verkauften noch ein paar Osterhasen, sagt Johann Eichenberger. Er ist Mitinhaber einer Bäckerei-Konditorei im bernischen Langnau. «Aber das steht in keinem Vergleich zu sonst.» Vorsorglich haben er und sein Team dieses Jahr ein paar hundert Hasen weniger produziert. So sollten sie nicht auf zu vielen sitzenbleiben.
In der Annahme, dass es andern ähnlich geht, dürfte die Schoggihasen-Produktion in der Schweiz dieses Jahr um ein paar hunderttausend Stück kleiner sein als sonst.
Um einen Hasen zu kaufen, braucht man etwas Zeit.
Eichenbergers verkaufen auch Brot, darum kann ihr Laden geöffnet bleiben. Ab und zu kaufe jemand zu einem Brot einen Schoggihasen, sagt Eichenberger. Aber weil maximal drei Personen gleichzeitig im Laden sein und die Leute darum oft warten müssen, trauten sich viele nicht. «Um einen Hasen zu kaufen, braucht man etwas mehr Zeit.»
Osterhase spielen
Ein paar Osterhasen samt Nest verkaufen Eichenbergers auf Bestellung mit Heimlieferung. Die Zeit dazu hat das Team in dieser Cornazeit. Punkto Umsatz sei das ein Tropfen auf den heissen Stein, sagt Johann Eichenberger. «Aber wir freuen uns, dass doch einige Bestellungen kommen und wir spielen gerne den Osterhasen.»
Für die ganze Branche sei der Einbruch beim Ostergeschäft schwierig, sagt Johann Eichenberger. Er ist auch Verbandspräsident der Bäcker und Confiseure Bern-Solothurn. Manche treffe es sicher schlimmer als ihn. «Chocolatiers, die voll auf Schokoladeprodukte setzen, mussten ihren Laden schliessen.» Da seien Ideen gefragt, wie man bereits produzierte Hasen doch noch verkaufen könnte. Für Heimlieferungen brauche es übrigens Kühlboxen.