- Ein Mann, der am Dienstagabend positiv auf das Coronavirus getestet wurde, war am Wochenende im Oltner Nachtleben unterwegs. Deshalb müssen nun rund 300 Personen in Quarantäne.
- Die Person sei in Restaurants, Bars und dem Club «Terminus» gewesen, teilt der Kanton Solothurn mit. Personen aus dem Umfeld des Clubs wurden deshalb für zehn Tage in Quarantäne geschickt.
- Bis jetzt gebe es aber in diesem Zusammenhang noch keine weiteren positiven Tests, sagt der Solothurner Kantonsarzt. Getestet werde aber nur, wenn Symptome auftreten.
- Laut dem Kanton hat sich der Mann bei jemandem angesteckt, der Kontakt mit einer infizierten Person im Fall von Spreitenbach hatte.
Der Terminus-Club sei kooperativ, heisst es in der Mitteilung des Kantons Solothurn. Er habe schnell eine umfassende Liste der Gäste weitergegeben. Der Club hatte seine Gäste auf Facebook bereits am Dienstag dazu aufgerufen, sich in Quarantäne zu begeben, falls sie am Samstag anwesend waren.
Man habe bei der Veranstaltung alle Auflagen der Behörden eingehalten und sei mit personalisierten Tickets oder Ausweispflicht sogar noch weiter gegangen. Zudem seien weniger als die erlaubten 300 Personen im Lokal anwesend gewesen. Das «Terminus» bleibe am kommenden Wochenende aber geschlossen.
Neben dem Club kooperieren laut dem Kanton auch der positiv getestete Gast sowie dessen Kontaktpersonen. Die Erfahrungen des Contact-Tracing-Teams seien bisher gut. Der Fall in Olten zeige, wie wichtig korrekt geführte Präsenzlisten seien.
Bis jetzt gebe es in diesem Fall noch keine weiteren positiven Tests auf das Coronavirus, sagt der Solothurner Kantonsarzt Lukas Fenner. Die Chance sei bei 300 Personen aber gross, dass es weitere Ansteckungen gebe. Es komme sehr auf das Verhalten der Partygänger im Club an. Ob Bars und Clubs angesichts der vielen Meldungen zu Ansteckungen wieder schliessen müssen, sei eine politische Frage, meint Kantonsarzt Fenner. Der positive Test in Olten sei momentan ein Einzelfall. Zudem habe das Contact Tracing funktioniert.