Die Gastronomie leidet seit Wochen massiv unter der Corona-Epidemie. Besonders hart war für Basler Restaurants die Absage der Basler Fasnacht. Mit dem Entscheid des Bundesrats von gestern, dass Lokale maximal noch von fünfzig Personen gleichzeitig besucht werden dürfen - inklusive Personal - kommt der nächste Schlag.
Wir werden den Antrag auf Kurzarbeit stellen.
Die Beizer, die wir fragen, äussern alle viel Verständnis für diese Massnahme. Das sei auch bei der Mehrheit der Kundinnen und Kunden so. Klar ist aber auch, dass gerade jene Lokale mit vielen Sitzplätzen besonders unter der Verschärfung leiden. Yannick Studer, Geschäftsführer der «Klara 13 AG», welche das Restaurant «Klara» im Kleinbasel betreibt, sagt ohne zu Zögern: «Wir werden einen Antrag auf Kurzarbeit stellen. Es bleibt uns nichts anderes übrig.» Im «Klara» bieten neun verschiedene Restaurants ihre Gerichte der Kundschaft an. Das Lokal hat eigentlich 250 Sitzplätze. Jetzt steht eine Mitarbeiterin an der Tür und kontrolliert, dass sich gleichzeitig nicht mehr als fünfzig Personen im Lokal aufhalten.
Dasselbe im Restaurant «Tibits». Ein Mitarbeiter steht am Eingang und sagt, es befänden sich bereits 42 Gäste im Restaurant. Zusammen mit den acht Mitarbeitenden sei das erlaubte Kontingent damit ausgeschöpft. Wer trotzdem hier essen will, muss entweder warten oder im Freien Platz nehmen.
Im Unternehmen Mitte sitzen mindestens achtzig Gäste. Wirtin Theresa Prüssen sagt dazu: «Wir beobachten die Situation. Jetzt beginnt es tatsächlich kritisch zu werden.» Nicht alle setzen die Vorschrift des Bundes also sofort buchstabengetreu um. Aber die neuen Regeln gelten auch erst seit gestern Abend. Auch das Unternehmen Mitte mache sich Gedanken über Kurzarbeit. «Ja, wir sind da dran. Zum Glück sind wir aber ein grosses Haus und können das zum Teil abfedern», sagt Prüssen.