«Ich gehe jetzt zu den Gorillas, dann ist mein Tag gerettet», sagt eine Frau, die soeben durch den Zoo-Haupteingang gekommen ist. Vor dem Corona-Lockdown habe sie den Zoo jeweils drei- bis viermal pro Woche besucht. «Meine Lieblingstiere sind Gorillas und die haben im September ein Baby bekommen», sagt sie. Monatelang habe sie dieses nicht gesehen und wolle jetzt sehen, wie es gewachsen sei. «Und dann habe ich noch einen Liebling, den Giraffen Samuro, und den will ich unbedingt begrüssen.»
Zoo kommt relativ gut durch die Krise
Die monatelange Schliessung habe zwar ein Loch in die Zoo-Kasse gerissen, sagt Zoodirektor Olivier Pagan. Dennoch habe mein keine Liquiditätsprobleme. Man habe sich nämlich auf eine Epidemie vorbereitet. «Wir dachten zwar eher an eine Tierepidemie, jetzt hat es halt die Menschen getroffen.»
Die Zoo-Schliessung untersuche man wissenschaftlich, sagt Pagan. Während des Lockdowns habe man sich die Frage gestellt, wie sich diese Änderung – keine Besucherinnen und Besucher – auf die Tiere auswirke. Man werde die Studie fortführen, mit dem Ziel, wissenschaftlich fundierte Antworten auf diese Frage zu finden.
Anders als andere Zoos habe man nicht gestaffelt öffnen wollen, denn das sei nicht nötig: «Bei unseren Anlagen können sich die Tiere nämlich zurückziehen, wenn sie Ruhe brauchen.»