- Im Kanton Zürich wurden in der letzten Zeit 11'000 Tests gemacht, das ist so viel wie noch nie.
- Infizierte finden sich vor allem unter jüngeren Personen zwischen 20 und 40 Jahren, es gibt aber auch vermehrt positive Fälle aus dem Balkan.
- Insgesamt sind die Fallzahlen leicht steigend, aber auf tiefem Niveau.
- Einen Herd mit vielen positiven Corona-Fällen gibt es laut Kantonsärztin Christiane Meier nicht.
Der Kanton sei gut aufgestellt, sagte Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli vor den Medien, im Fall von weiter steigenden Fallzahlen stünden viele Instrumente zur Verfügung um eine zweite Welle einzudämmen. Rickli appelliert aber auch stark an die Eigenverantwortung.
Einen sogenannten «Cluster», also einen Herd mit vielen Corona-Infizierten gebe es im Kanton Zürich nicht, führte Kantonsärztin Christiane Meier aus, die Zahlen seien gleichmässig verteilt, mit einem leichten Überhang im Bezirk Bülach. In Quarantäne befinden sich zur Zeit 200 Menschen, inklusive der 80 Hort-Kinder aus Kloten. In Spitalpflege befanden sich wegen des neuartigen Corona-Virus allerdings bis am Donnerstag nur gerade 7 Personen, eine wurde beatmet.
Eingeschleppte Fälle machen uns Sorgen.
Was Christiane Meier Sorgen bereitet, sind die eingeschleppten Fälle aus dem Balkan, besonders hinsichtlich der Sommerferien. «Wir stehen im Kontakt mit dem Bund», sagte sie. Denn eine etwaige Einreisesperre müsste dieser verfügen. Falls die Fallzahlen steigen würden, läge es auch in der Kompetenz des Kantons, lokale Lockdowns anzuordnen. Im Moment sei dies aber kein Thema.
«Demos sind keine gute Idee»
Bis jetzt sei nicht bekannt, dass sich viele Menschen an den jüngsten Demonstrationen angesteckt hätten, so Kantonsärztin Christiane Meier weiter. Aus gesundheitlicher Sicht finde sie die Demonstrationen aber keine gute Ideee, fügte Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli an, da das Risiko sich anzustecken grösser sei. Dass man die Jungen noch mehr auf die richtigen Verhaltensregeln hinweisen müsste, glaubt Rickli nicht. «Es wurde genug kommuniziert, vor allem vom Bund.» Bei allen sei jetzt Eigenverantwortung gefragt.