- Aufgrund der Corona-Pandemie werden viele Schweizerinnen und Schweizer die Sommerferien vermutlich im eigenen Land verbringen.
- Dadurch kommt es zu einem grossen Wettbewerb unter den Tourismus-Regionen: Sie versuchen mit speziellen Aktionen Schweizer Touristen anzulocken.
- Bei diesem Konkurrenzkampf bringen sich unter anderem auch «Seetal Tourismus» und «Region Solothurn Tourismus» in Stellung.
«Gibt es einen grossen Ansturm diesen Sommer oder nicht?» – diese Frage sei im Moment schwierig zu beantworten, findet René Bossard, Präsident von «Seetal Tourismus». Klar sei jedoch: «Es gibt einen starken Wettbewerb unter den Regionen und wer nichts macht, geht dabei unter.» Die Region um den Hallwilersee wolle sich deshalb auf dem Schweizer Markt zeigen.
Konkret heisst das: «Seetal Tourismus» lanciert spezielle Kampagnen um diesen Sommer inländische Touristen an den Hallwilersee zu locken. Unter anderem sei ein Projekt mit Luzern Tourismus in der Pipeline, zudem habe auch Aargau Tourismus eine Kampagne mit speziellen Gutscheinen geplant.
Es gibt einen starken Wettbewerb unter den Regionen und wer nichts macht, geht dabei unter.
Entscheidend sei jedoch wie schnell und in welchem Umfang einzelne Attraktionen wieder in Betrieb gehen können. Im Moment stehen zum Beispiel die Schiffe auf dem Hallwilersee immer noch im Hafen. Wann sie wieder auf den normalen Kursen verkehren können, ist derzeit unklar.
Spezielle Plattform in der Region Solothurn
Auch in Solothurn will man um Schweizer Touristen buhlen. Jürgen Hofer, Direktor der Region Solothurn Tourismus, rechnet damit, dass es «ganz sicher einen grossen Konkurrenzkampf geben wird». Man wolle aber nicht Genfer oder Tessiner nach Solothurn locken, sondern Leute aus der Region: «Die Idee ist eine Plattform bereitzustellen, auf der sich alle, die ein gutes Angebot haben, präsentieren können.»
Läuft alles nach Plan, soll diese Plattform spätestens Anfang Juni bereit sein. Im Fokus habe man Ausflügler aus den Kantonen Solothurn, Aargau, Baselland und Bern. Man wolle diese einladen, ihre Region etwas besser kennenzulernen.
Trotzdem schwierige Saison
Auch Tourismus-Regionen in den Kantonen Aargau und Solothurn hoffen also, diesen Sommer ein grösseres Stück vom «Touristen-Kuchen» abzubekommen. Klar ist aber: Auch wenn es diesen Sommer einen grossen Ansturm geben würde, gäbe es am Ende trotzdem keine grossen Gewinne. Im besten Fall könnten die Hotels, Restaurants und Schifffahrtsgesellschaften aber einen Teil der Ausfälle der vergangenen Wochen wieder etwas kompensieren.