Im Kanton Schaffhausen ist ein erster Fall einer Ansteckung mit dem neuartigen Corona-Virus bestätigt: Wie die Staatskanzlei mitteilt, handelt es sich dabei um eine 30-jährige Frau aus der Stadt Schaffhausen. Es gehe ihr gesundheitlich gut, weshalb sie sich Zuhause in Selbst-Isolation befinde. Auch ihre Angehörigen befänden sich in Selbst-Quarantäne.
Im Kanton Zürich hat die Zahl der Erkrankten seit Dienstag um zehn neue Fälle zugenommen. Insgesamt sind damit 59 bestätigte Ansteckungen bekannt. Der jüngste Neu-Infizierte ist ein einjähriger Knabe, wie die Zürcher Gesundheitsdirektion mitteilt. Neu dürfen zudem sämtliche Laboratorien im Kanton Zürich Blutproben auf Sars-CoV-2 testen.
Verkehrsbetriebe schützen Fahrpersonal
Die Verkehrsunternehmen im Gebiet des Zürcher Verkehrsverbunds und im Kanton Schaffhausen ergreifen gemeinsam Massnahmen zum Schutz der Mitarbeitenden und der Fahrgäste: Die vorderste Türe bei Bussen bleibt geschlossen und es wird ein Mindestabstand zum Fahrpersonal eingerichtet.
Billettkauf beim Fahrpersonal ist vorläufig nicht mehr möglich. Das Billett muss zwingend vor Antritt der Fahrt am Automaten oder über eine App gelöst werden. Gleichzeitig werden die Desinfektion und Reinigung der Fahrzeuge intensiviert.
Die Verkehrsbetriebe wollen so sicherstellen, dass sie den öffentlichen Verkehr aufrechterhalten können, auch wenn sich das Coronavirus weiter ausbreitet.
Zürcher Stadtparlament sagt Sitzung ab
Das Büro des Zürcher Gemeinderates begründet seinen Entscheid mit der Ausbreitung des Coronavirus: Es sei offensichtlich, dass die Platzverhältnisse im Rathaus eine Umsetzung der Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit nicht zulassen. Wenn der Rat tagt, nehmen in den schmalen Bänken des historischen Plenarsaales jeweils 125 Personen Platz. Deshalb findet die Sitzung am nächsten Mittwoch nicht statt.
Von der Absage seien keine Geschäfte betroffen, die dringend behandelt werden müssen, weil sonst gesetzliche Fristen nicht eingehalten werden. Der Rat suche nun einen alternativen Sitzungsort, damit möglichst bald wieder Sitzungen stattfinden können. Die Kommissionen, welche die Geschäfte des Rates vorbereiten, sind vom Entscheid nicht betroffen. Ihre Sitzungen finden statt.
Auch Kantonsrat prüft Massnahmen
Noch weniger Abstand halten, können die 180 Mitglieder des Zürcher Kantonsrates. Am Montag hatte die Sitzung noch stattgefunden. Man habe damit ein Zeichen setzen wollen, dass die politischen Behörden noch funktionsfähig seien, erklärt Ratspräsident Dieter Kläy im «Regionaljournal».
Das Parlament sei eine überschaubare Gruppe, seine Mitglieder seien bekannt. Deshalb sei der Entscheid vertretbar gewesen, führt Kläy weiter aus. Für die nächsten Sitzungen suche man nun aber eine neue Örtlichkeit, in der sich die Vorgaben des BAG bezüglich Abstand besser einhalten lassen. Kläy ist zuversichtlich, dass das Parlament bis nächsten Montag eine Lösung wird.