Der Kanton Baselland ergreift im Kampf gegen das Corona-Virus einschneidende Massnahmen. Man befinde sich in einer Notlage, sagte Regierungspräsident Isaac Reber (Grüne). Am Sonntag hat die Regierung über neue Einschränkungen informiert, ab Montag, 16. März gelten demnach ähnliche Massnahmen wie im Tessin. Konkret:
- Sämtliche Läden, die nicht der Grundversorgung dienen, bleiben zu.
- Restaurant- und Hotelbetriebe werden geschlossen.
- Geschlossen bleiben auch Kinos, Theater, Museen, Fitnesszentren, Discos etc.
- Öffentliche und private Anlässe mit mehr als 50 Personen sind verboten.
Die Einschränkungen gelten vorerst bis zum 30. April.
«Wenn wir es machen, dann richtig und jetzt», sagte Regierungspräsident Reber an der Medienkonferenz, an der alle fünf Regierungsmitglieder teilnahmen. «Die Corona-Krise stellt unsere Gemeinschaft auf eine harte Probe. Was nun zählt, ist die Solidarität.»
Ziel sei es, die Ausbreitung des Corona-Virus zu bremsen. Bis anhin zeige die Zahl der Neu-Ansteckungen im Kanton Baselland nach wie vor steil nach oben, ähnlich wie in Italien. Bis heute wurden im Baselbiet 54 Fälle gezählt, täglich werden es mehr.
Wenn wir es machen, dann richtig und jetzt.
Neue Massnahmen werden auch am Kantonsspital Baselland umgesetzt. Das Bruderholzsspital wird zu einem Referenzspital umfunktioniert, in der die Baselbieter Corona-Patienten behandelt werden. Zudem werden in Lausen und Münchenstein neue Test-Aussenstellen eingerichtet.
Kindertagesstätten bleiben im Baselbiet offen, jedoch nur für Kinder, deren Eltern in Gesundheitsberufen arbeiten oder wichtige berufliche Verpflichtungen haben. «Es besteht ein Betreuungsangebot für diese Eltern, dass die Kinder nicht zu den Grosseltern müssen», erklärte Bildungsdirektorin Monica Gschwind (FDP).
Keine weiteren Massnahmen sind indes im Kanton Basel-Stadt vorgesehen. Wie Regierungssprecher Marco Greiner auf Anfrage erklärte, gelten die am Freitag kommunizierten Massnahmen weiterhin.