Auf Panik zu machen sei fehl am Platz, ist der Chef der Jungfraubahnen, Urs Kessler, überzeugt. «Aber wir behalten die aktuelle Entwicklung im Auge.» Bisher habe es noch keine Absagen von chinesischen Touristengruppen gegeben – obwohl 40 Millionen Menschen in China abgeschottet wurden um die Ausbreitung des Corona-Virus zu verhindern. Das Virus löst eine neuartige Lungenkrankheit aus.
Auf Panik zu machen ist fehl am Platz.
China hat Pauschalreisen ins Ausland verboten, bei den Jungfraubahnen sind aber 40 Prozent Individualtouristinnen und -touristen. Dennoch wartet der Chef der Jungfraubahnen nicht einfach ab. «Ich habe mit allen wichtigen Kunden in Korea, Japan oder Thailand telefoniert. Es gibt keine Annulationen für Reisen in die Schweiz, aber für Reisen nach China.»
Es könne deshalb durchaus sein, dass die Reisenden, die nicht nach China können, dafür nach Europa kommen würden und damit in die Schweiz. «Und dann natürlich auf das Jungfraujoch», ist Urs Kessler überzeugt. Deshalb sei jede Krise auch eine Chance.
Gute Hygiene und wenn gewünscht Mundschutz
Das Bundesamt für Gesundheit, BAG, stehe in Kontakt mit Tourismusveranstaltern, die Gruppenreisen mit Gästen aus Asien in der Schweiz organisieren, hiess es am Sonntag. Bei den Jungfraubahnen habe sich noch niemand gemeldet, so Chef Urs Kessler. Aber man halte sich an die Empfehlungen des BAG und man schule die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowieso in Hygienemassnahmen.
Wir schulen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowieso in Hygienemassnahmen.
In den Shops auf dem Jungfraujoch hat es auch chinesische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Kundenkontakt. «Wenn diese einen Mundschutz tragen möchten, dürfen sie das natürlich», sagt Urs Kessler.