- In Zug ist zu einer Häufung von Ansteckungen gekommen. Zurzeit sind über 50 Personen in Quarantäne.
- Der FC Luzern nimmt die Saison wieder auf. Die wenigen Billette für die Fans werden verschenkt und verlost. Tausende möchten dabei sein.
- Conrad Meier, Präsident der Luzerner und Zentralschweizer Hoteliers, appellliert an die Menschen, ihre Ferien in der Schweiz zu verbringen. Doch ausreichen würden die inländischen Gäste nicht.
- Corona zum Trotz: Das Jazzfestival Willisau soll Ende August stattfinden. Der Fokus liegt auf Künstlerinnen und Künstlern aus der Schweiz.
Weitere Informationen
- Im Corona-Dossier von SRF finden Sie weitere Informationen zur aktuellen Lage.
- So entwickeln sich die Fallzahlen der Neuinfektionen in der Region
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Mittwoch, 17. Juni: Im Kanton Zug
Im Kanton Zug sind nach neun neuen Ansteckungen mit dem Coronavirus innerhalb von einer Woche vier Infektionsherde ausfindig gemacht worden. 53 Personen befinden sich in Quarantäne. Die neuen Fälle zeigten deutlich, dass die Pandemie noch nicht überstanden sei, teilte die Gesundheitsdirektion des Kantons Zug am Mittwoch mit.
Bei den neu angesteckten Personen wurde abgeklärt, mit wem sie Kontakt hatten. Dieses Contact Tracing habe gezeigt, dass es sich um vier unabhängige Infektionsketten handle. Vor allem in einem Fall sei es zu vielen Infektionen gekommen. Angesteckt hatten sich die Personen sowohl im beruflichen wie auch im privaten und familiären Umfeld. Alle Infizierten und deren Kontaktpersonen hätten sich kooperativ verhalten und hielten sich an die angeordneten Quarantäne und Isolierungsmassnahmen. Der Gesundheitszustand der Infizierten sei gut.
Dienstag, 16. Juni: Der FCL verlost Billette
Am Sonntag, 21. Juni, geht die Fussballsaison für den FC Luzern weiter. Diese war wegen des Coronavirus unterbrochen. Der FCL spielt den ersten Match zu Hause gegen den FC Basel. Wegen der Corona-Regeln des Bundes dürfen nur 300 Personen im Stadion sein. «Für die Fans bleiben 50 Plätze», sagt Markus Krienbühl, Mediensprecher des FCL. Der grosse Rest werde für die Mannschaften, Betreuer, Technikerinnen und Medienschaffende benötigt. 20 Billette für den Match gegen Basel werden vom Club verschenkt, die restlichen 30 werden verlost; je zwei Billette an 15 Jahresabo-Inhaberinnen und -inhaber. «Der Andrang ist gross», sagt Markus Krienbühl, «schon nach wenigen Minuten nach Bekanntgabe hatten sich 1400 Fans gemeldet».
Mittwoch, 10. Juni: Der Kanton Luzern erweitert den Präsenzunterricht an den Gymnasien
Ab Montag, 15. Juni findet in Luzern auch für die oberen Klassen der Gymnasien wieder Präsenzunterricht statt. Eigentlich wär das bereits seit dem 8. Juni möglich, doch die Auflagen waren der Luzerner Regierung zu strikt. Nun, da das Bundesamt für Gesundheit die Schutzbestimmungen leicht gelockert habe, wolle man den Präsenzunterricht auch in Luzern erweitern, schreibt die Regierung in einer Mitteilung. Am Montag noch wollte die Regierung am Fernunterricht festhalten, obwohl die neuen Regeln bereits kommuniziert waren.
Die Änderungen an den Schutzbestimmungen betreffen die 2-Meter-Distanzregel. Sie muss nicht mehr «konsequent» eigehalten werden, sondern nur noch «wenn möglich». Einschränkungen gelten für die Luzerner Schülerinnen und Schüler weiterhin. Die Klassen ab der vierten Gymnasialstufe werden in Halbklassen unterrichtet. Die Klassen der dritten Stufe kehren am Montag vollständig in den Präsenzunterricht zurück. Somit befinden sich nun alle unteren Stufen des Langzeitgymnasiums ab Montag wieder im Präsenzunterricht.
Montag, 8. Juni: Tourismus völlig eingebrochen, leichte Erholung frühestens im Herbst
Es sind dramatische Zahlen, die das Bundesamt für Statistik am Montag veröffentlicht hat: Die Übernachtungen in den Schweizer Hotels lagen im Monat April um 90 Prozent tiefer als im Vorjahr. Conrad Meier, Direktor des Luzerner Hotels Europe und Präsident der Luzerner und Zentralschweizer Hoteliers sagt dazu: «Da kann man nur noch an die Leute appellieren: Verbringen Sie dieses Jahr Ihre Ferien in der Schweiz.»
Eine Strategie zu entwickeln um die gegenwärtige Krise zu überstehen, sei schwierig, sagt Meier. Die Kommunikation unter den Hoteliers und mit der Politik sei zwar gut, aber gleichzeitig gebe es zahlreiche offene Fragen – etwa, wie sehr die Leute in Stimmung seien, um Ferien zu buchen, oder wie zahlreich ausländische Touristen wieder in die Schweiz reisen würden, wenn die Grenzen wieder geöffnet seien. «Es gibt einfach sehr viele Aspekte, bei denen wir nicht wissen, was wir erwarten können», sagt Meier.
Grundsätzlich sei die Zentralschweiz gut aufgestellt. «In unserer Region können Gäste Vieles erleben, bei kurzen Distanzen», sagt er. Nur: Nicht nur die Zentralschweiz, sondern sämtliche Tourismusregionen versuchten diesen Sommer nun die inländischen Touristen für sich zu gewinnen.
Die wirtschaftliche Lage in der Hotellerie bleibe daher angespannt, es sei nicht ausgeschlossen, dass es zu Entlassungen in der Branche komme. Aufwärts gehe es frühestens im Herbst, sagt Conrad Meier – dann erwartet der Hotelier wieder die ersten Carreisen mit asiatischen Gästen.
Montag, 8. Juni: Das Jazzfestival Willisau findet voraussichtlich statt
Die Verantwortlichen planen, das Festival unter Einhaltung der nötigen Schutzmassnahmen wie gewohnt Ende August durchzuführen. Sie fokussieren sich auf Schweizer Musikerinnen und Musiker.
Das Jazz Festival Willisau sei somit das erste grössere Festival, das nach der Corona-Krise über die Bühne gehe, teilte die Festivalleitung am Montag mit.
So, wie die Corona-Massnahmen mit den schrittweisen Lockerungen geplant seien, sollte einer Durchführung des Festivals Ende August nichts mehr im Wege stehen, wird Festivalleiter Arno Troxler in der Medienmitteilung zitiert. Man werde vernünftige Wege finden, die Schutzmassnahmen einzuhalten. Falls dennoch rigorosere Vorkehrungen zu treffen wären, müsse das Festival abgesagt werden.
Montag, 8. Juni: Blumentöpfe und Bänkli statt Reisecars
Die Stadt Luzern hat den Carparkplatz auf dem Löwenplatz in eine temporäre Grün- und Aufenthaltsfläche für die Bevölkerung umgebaut. Grund: Wegen der Coronakrise sind in Luzern kaum Reisebusse unterwegs.
Die Ideen, den Löwenplatz mit mobilen Grünelementen und Sitzgelegenheiten zu versehen, stammt vom Quartierverein Hochwacht. Das Stadtparlament hat das Anliegen letzten Donnerstag unterstützt.
Wie die Stadt am Montag mitteilte, erstreckt sich die 570 Quadratmeter grosse Aufenthaltsfläche über fünf der acht Carparkfelder. Das Lucerne Festival - das diesen Sommer ausfällt - stellte der Stadt 24 Pflanzen- und Sitzelemente zur Verfügung. Insgesamt kostet die Aktion der Stadt 20'000 Franken.
Die Stadt betont in ihrer Mitteilung, dass die Umnutzung der Carparkplätze eine temporäre Massnahme sei. Zudem könne die Umnutzung bei Bedarf «sehr rasch» wieder abgebaut oder verkleinert werden. Sie dauere längstens bis Ende Oktober.
Samstag, 6. Juni: Wiedereröffnung der Bergbahnen und Kinos
Nach dem Lockdown sind nun die Clubs, Theater, Bergbahnen und auch Kinos wieder offen.
Die Bilanz nach dem ersten Wochenende fällt unterschiedlich aus:
Schifffahrt auf dem Vierwaldstättersee: Am Wochenende waren rund 5500 Leute auf dem Schiff. Es war genug Platz, so dass die empfohlenen Abstände eingehalten werden konnten. Die grosse Frage sei nun, ob im Sommer genügend Schweizer Gäste kommen, da die ausländischen Touristinnen und Touristen grösstenteils fehlen werden.
Bergbahnen u.a. Pilatusbahnen, Sörenbergbahnen, Stoosbahn und Titlis Bergbahnen: Dem Wetter entsprechend lief der Start verhalten. Die Leute hätten es aber geschätzt, wieder mit den «Bähnli» zu fahren. Ausserdem blicke man optimistisch auf die Sommersaison, zum Beispiel auf das kommende Fronleichnam-Wochenende.
Kino Bourbaki und Kitag (Moderne, Maxx, Capitol Luzern): Der Betrieb sei gut wieder angelaufen. Gäste und Angstellte hätten sich gleichermassen gefreut, dass Kino nun wieder möglich sei. Allerdings seien zum Beispiel im Bourbaki Kino Luzern am Samstag bei weitem nicht halb so viele Leute gekommen, wie an einem normalen verregneten Wochenendtag.
Freitag, 5. Juni: FCL hofft auf Solidaritäts-Abokäufe – der SC Kriens wartet noch
Am Donnerstag hat der FC Luzern die neue Kampagne «Alli ofs Trikot» lanciert. Fans, die sich bis am 26. August das neue Abo kaufen, werden mit dem Namen auf den Trikots des Vereins verewigt. Der FCL gewährt als Entgegenkommen den Fans 20 Prozent Rabatt auf die neue Saisonabos. Auf den Rabatt kann aber auch zugunsten des Vereins auch verzichtet werden. Einzeltickets der aktuellen Saison werden zudem erstattet, ausser man verzichtet via Formular darauf.
«Die überwiegende Anzahl findet die Aktion super und hat die Abokarte schon verlängert,» sagt FCL-Medienchef Markus Krienbühl. Weitere Solidaritätsaktionen seien derweil keine geplant. Beim SC Kriens sieht die Situation anders aus. Der Verein wartet mit dem Verkauf der neuen Saisonabos noch etwas zu. Grund ist die noch unklare Entwicklung der Corona-Massnahmen und der Fakt, dass die neue Saison erst im September starten wird.
Die überwiegende Anzahl findet die Aktion super und hat die Abokarte schon verlängert.
Doch der Krienser Klub ist nicht untätig. Der Klub hat bereits im Mai eine Crowdfunding-Kampagne ins Leben gerufen. Das erste Spiel im ganz geöffneten Stadion soll durch die Aktion gefüllt werden. Thomas Tobler, Leiter der Kommunikation des SCK, ist mit dem Stand zufrieden: «Bis jetzt läuft es sehr gut. Wir haben derzeit mit der Aktion, mit Matchballspenden und Solidaritätsspenden 16'000 Franken eingenommen. Wenn das bis Ende Juni so weiterläuft, ist das ein sehr gutes Resultat.» 20'000 Franken ist das Ziel, das bis Ende Juni erreicht werden soll. Und auch der SCK lässt verlauten, dass derzeit keine weiteren Solidaritätsaktionen geplant seien.»
Freitag, 5. Juni: Kritik an Strategie der Rigibahnen
Schon letzte Woche wurde bekannt, dass die Rigibahnen sieben von ihren 231 Angestellten wegen der coronabedingten Ausfälle entlassen. Elf weitere Angstellte mussten ihr Pensum reduzieren. Auf diese Meldung hin kam heute Morgen eine Mitteilung von René Stettler, der die Wachstumsstrategie der Rigibahnen schon länger kritisiert. Es sei Zeit, umzudenken. Leute entlassen und gleichzeitig weiterhin Wachstum anzustreben, das gehe nicht.
Unter anderem setzt sich René Stettler mit Petitionen dafür ein, dass pro Jahr nur noch 800'000 Menschen die Rigi besuchen dürfen. Ausserdem müsse man stärker auf den einheimischen und weniger auf Massentourismus setzen. Für Frédéric Füssenich, den Geschäftsführer der Rigibahnen, hat die aktuelle Situation nicht mit der Wachstumsstrategie zu tun. Sie würden an ihren Zielen festhalten. «Wahrscheinlich werden wir die gesetzten Ziele ein bis zwei Jahre später erreichen, doch mittel- bis langfristig kommen wir zurück auf den Wachstumspfad.» Trotzdem wolle man sich bald mit René Stettler an einen Tisch setzen und sich seine Kritik persönlich anhören.
Donnerstag, 4. Juni: Nidwaldner Regierung will Tourismus unterstützenng>
Die Nidwaldner Regierung will die unter der Corona-Krise leidende Tourismusbranche im Kanton wiederbeleben. Sie beantragt dem Parlament, für 2021 und 2022 den gesetzlich verankerten maximalen Förderbeitrag von 300'000 Franken auszuschöpfen.
Trotz der Lockerungen generierten die Tourismusbetriebe aufgrund der angeordneten Schutzauflagen und auch wegen des Ausbleiben ausländischer Feriengäste bedeutend weniger Umsatz als unter normalen Umständen, wird der Nidwaldner Volkswirtschaftsdirektor Othmar Filliger in einer Medienmitteilung vom Donnerstag zitiert.