Mit einem Saisonabonnement zum Dumpingpreis haben die Bergbahnen von Saas-Fee den Wintertourismus durchgeschüttelt. Jetzt zeigt sich: längerfristig geht die Strategie nicht auf.
Grosse Aufmerksamkeit
Als die Bergbahnen von Saas-Fee vor drei Wintern das Saisonabonnement zum Preis von 222 Franken verkauften, war das Echo gross. Saas-Fee gelangte mit der Aktion international in die Medien. Von einem genialen Marketing-Coup war die Rede. Doch Skeptiker prophezeiten schon damals, dass die Rechnung am Ende nicht aufgehen werde.
Schröcksnadel kündet höhere Preise an
Das sieht nun wohl auch der neue Grossaktionär Markus Schröcksnadel so. Der österreichische Investor verbrachte zu Jahresbeginn einige Ferientage in Saas-Fee.
Angesprochen auf die Dumpingstrategie erklärte Markus Schröcksnadel gegenüber der Fernsehsendung «Schweiz aktuell»: «Es hat uns schon gewundert, dass so ein tolles, elitäres Skigebiet zu diesem Preis verkauft wird.» Der Preis müsste nun sicher angepasst werden. Um wieviel, könne er derzeit aber noch nicht sagen.
Das richtige Mass finden
Simon Bumann, Vizepräsident des Verwaltungsrats der Saastal Bergbahnen erklärt das Dilemma: «Es braucht eine Exitstrategie. Wir können nicht von Null auf Hundert und müssen jetzt erst einmal analysieren, wozu der Markt bereit ist.»