Irene Brügger aus Willisau – dieser Name sagt vielen im Land nicht viel. Ihre Bühnenfigur, das Frölein Da Capo hingegen, die kennen sehr viele. Vor 12 Jahren begann Irene Brügger damit, als Frölein aufzutreten – ihr Markenzeichen dabei: das Loopgerät, auf welchem sie mit verschiedenen Instrumenten Melodien einspielt und so ihr eigenes "Einfrauorchester" bildet.
National bekannt wurde sie als fester Bestandteil der Fernsehsendung Giacobbo/Müller. Inzwischen füllt sie kleinere und grössere Theater in der ganzen Schweiz. 2019 war für Irene Brügger ein sehr spezielles Jahr: Zum einen konnte sie ihren 40. Geburtstag feiern – zum anderen räumte sie auch den Swiss Comedy Award ab.
Schwester Rut-Maria Buschor, Äbtissin
Sie sieht es als ihre Pflicht an, das Amt der Äbtissin übernommen zu haben, die 48-jährige Ordensfrau Ruth-Maria Buschor. Sie wurde am Ende eines besonderen Jahres zur Äbtissin gewählt: Die benediktinische Frauengemeinschaft St.Andreas in Sarnen teilt sich seit anfangs Jahr die Klostermauern mit zwei weiteren kleinen Klostergemeinschaften, die ebenfalls nach den Regeln des Heiligen Benedikt leben. Eine grosse Umstellung sei es gewesen, sagt die Äbtissin der Sarnerinnen. Aber die Zweifel, die sie im Vorfeld gehabt habe, hätten sich unterdessen zerstreut. «Wir haben beim Beten ein gemeinsames Tempo gefunden», schmunzelt sie.
Im Jahr 2020 feiern die Benediktinerinnen im Kanton Obwalden ihr 900 -jähriges Bestehen. Dieses Jubiläum will die Gemeinschaft geruhsam begehen.
Ramona Eberli, Müllerin
Seit Sommer 2019 führt Ramona Eberli die traditionsreiche Ferren-Mühle in Kleinwangen, im Luzerner Seetal. Seit 800 Jahren wird an diesem Ort Mehl produziert. Während der letzten 50 Jahre wurde die Mühle von Josef Walthert geführt. Mit der jungen Müllerin – ursprünglich aus Hochdorf – geht diese Tradition nun weiter. Die Arbeit macht sie glücklich, auch wenn zum Beruf als Müllerin das Tragen der schweren Mehlsäcke gehört: «Am Anfang war das schon hart – aber mit der Zeit werden die Säcke immer leichter», schmunzelt die junge Frau im Gespräch mit dem Regionaljournal Zentralschweiz.
Ruth Durrer, Physikerin
Hochkomplexe Rechnungsmodelle über das Entstehen und Vergehen von Galaxien sind Ruth Durrers Welt. Die theoretische Physikerin ist Professorin an der Universität Genf. Das Jahr 2019 ist für Ruth Durrer speziell. Der Nobelpreis ging an zwei ihrer Forscherkollegen. Sie selber habe mit ihrer Forschung den Nobelpreis nicht verdient, sagt sie bescheiden. Die jetzt 61-jährige gebürtige Kernserin war als junge Forscherin und Doktorandin oft etwas einsam, da sie fast ausschliesslich mit Männern zu tun hatte.
Dass Männer in der Forschung anders ticken als Frauen, würde Ruth Durrer jedoch nicht unterschreiben. Während des Doktorats war Ruth Durrer schon junge Mutter. Sie und ihr Mann lebten damals ein Rollenmodell, das nicht von allen akzeptiert wurde: Ruth Durrer forschte, ihr Mann übernahm sehr viel Haus- und Familienarbeit. «Als wir in Luzern lebten, kam unser ältester Sohn einmal mit einer blutigen Nase von der Schule nach Hause. Man sagte ihm: Deine Mutter hat dich nicht gern, deshalb geht sie arbeiten.» Sie sei froh, dass sich die Zeiten geändert hätten und es junge Frauen heute einfacher hätten, Familie und Karriere zu vereinbaren.
Monika Rüegger und Manuela Weichelt, Neo-Nationalrätinnen
2019 war für Obwalden und Zug ein historisches Jahr: Erstmals wurde bei den nationalen Wahlen eine Frau aus diesen Kantonen gewählt. Monika Rüegger (SVP) holte den einzigen Obwaldner Sitz im Nationalrat, Manuela Weichelt zog für die Alternativen-Die Grünen ebenfalls in den Nationalrat ein.
Die 51-jährige Monika Rüegger aus Engelberg sammelte ihre politischen Erfahrungen im Kantonsrat Obwalden und ist aktuell Präsidentin der kantonalen SVP, die 52-jährige Zugerin Manuela Weichelt war bis Ende 2018 Regierungsrätin des Kantons Zug.
Trotz ihrer Politerfahrung mussten sich die beiden Frauen in ihrer ersten Session im Bundeshaus zuerst zurechtfinden. Wie stimme ich ab? Wo hänge ich meinen Mantel auf? Und an welchen Türen funktioniert der Badge?
Fabienne Bamert, Moderatorin
Fabienne Bamert startete ihre journalistische Karriere 2007 bei Radio Central, zwei Jahre später wechselte sie zu Tele 1. Beim Zentralschweizer TV-Sender moderierte sie verschiedene Sendungen, darunter auch das Format «unterwegs» oder verschiedene Schwingfeste.
Schwingen sei ihr Lieblingssport aus der Schweiz, darum «zerreisse es ihr das Herz» den Schwingsport in Zukunft nur noch als Zuschauerin zu verfolgen. So sei es eine Art Krönung gewesen, dass sie dieses Jahr als Stadion-Speakerin am Eidgenössischen Schwingfest in ihrem Heimatkanton Zug arbeiten durfte.
Die 31-Jährige aus Oberägeri ist zum ersten Mal am 18. Januar im TV als Moderatorin des «Samschtig-Jass» zu sehen.