Bei Grippe, Bauchschmerzen oder Schlafproblemen kommen heute oft homöopathische Arzneimittel zum Einsatz. Sie gehören zur Komplementärmedizin und sollen künftig stärker gefördert werden. Dies ist das Ziel des Berner Apothekenkonzerns Galenica. Aus diesem Grund ist die Galenica eine Partnerschaft mit der Spagyros AG in Worb eingegangen.
Ein grosser Konzern und ein KMU
Die Galenica AG ist ein Konzern mit rund 3,2 Milliarden Franken Umsatz. Ganz anders die Spagyros AG. Sie ist viel kleiner und beschäftigt 35 Personen. Aber wie kommt eine solche Partnerschaft zwischen zwei so unterschiedlichen Unternehmen zustande? «Indem man den Telefonhörer in die Hand nimmt und den höchsten Chef von Galenica anruft», sagt Jacqueline Ryffel, Geschäftsführerin der Spagyros AG. Bis jetzt hatte sie auch noch nie das Gefühl, im grossen Konzern verloren zu gehen: «Im Gegenteil, bis jetzt fühlte ich mich immer als vollwertiges Mitglied in der Runde.»
Mehr Umsatz gesucht
Für die Worber Firma sei die Partnerschaft ein wichtiger Schritt: «Die Anforderungen der Behörden werden immer strenger, daher mussten wir einen Partner suchen, der uns ermöglicht, grössere Mengen abzusetzen, damit alles finanzierbar bleibt», betont Jacqueline Ryffel.
Mit der Galenica AG, welche schweizweit rund 350 eigene Apotheken betreibt, hat die Spagyros nun eine solche Partnerin gefunden. Die Produkte, welche in Worb hergestellt werden, erhalten in den Apotheken künftig auch einen prominenten Platz in den Regalen. Jacqueline Ryffel nennt die Zusammenarbeit eine «riesen Chance» für die Komplementärmedizin.
Sortimenterweiterung für die Kundschaft
Die Förderung der Komplimentärmedizin hat sich auch Galenica auf die Fahne geschrieben. Thomas Szuran, der Leiter Products and Brands bei Galenica sagt: «Das ist ein sehr komplexes Fachgebiet, dessen Wissen man sich nicht von heute auf morgen erarbeiten kann. Daher wurde die Zusammenarbeit mit Spagyros aufgebaut.»
Natürlich hat die Galenica AG auch die Zahlen im Auge: «Es geht darum, den Kundinnen und Kunden ein komplettes Sortiment anzubieten, da gehört die Komplimentärmedizin auch dazu», sagt Szuran.