Einzig die FDP steht bei der Standortsuche hinter der Aargauer Regierung und ihrer geplanten Richtplananpassung. Auch die SVP findet die Richtplananpassung so in Ordnung. Sie will jedoch nicht in die Gemeindeautonomie eingreifen. Diese Meinung vertritt auch die CVP. Vor allem in der Gemeinde Herznach gibt es aus der Bevölkerung Widerstand.
Grundsätzlicher Widerstand von linker Seite.
Auch die SP will nicht, dass gegen den Willen der Bevölkerung eine Aushubdeponie in den Richtplan aufgenommen wird. Die Sozialdemokraten kritisieren dazu, dass diese Standorte im Oberen Fricktal gar nicht logisch seien.
Die Grünliberalien befürchten, dass am Schluss Aushubmatererial aus der ganzen Nordwestschweiz im Oberen Fricktal deponiert werden könnten. Und die Grünen erinnern daran, dass der Jurapark von den geplanten Deponiestandorten betroffen wäre.
Grosse Deponie in Herznach
Platz für rund 2,2 Millionen Kubikmeter Aushubmaterial soll die Deponie im Gebiet Buech in Herznach bieten – so viel Material passt in die Cheops-Pyramide in Ägypten. Eine Deponie dieser Grösse sei im Oberen Fricktal nötig, erklärt Bernhard Fischer von der Abteilung für Raumentwicklung. Damit es keine langen Lastwagenfahrten zu anderen Deponien brauch, sei eine Lösung in der Region nötig.
Die ehemalige Kiesgrube im Sisslerfeld sei in wenigen Jahren aufgefüllt. Rund 100 mögliche Standorte seien überprüft worden, die vier vorliegenden seien die bestmögliche Lösung.
Das Aushubmaterial soll in Herznach aufgeschüttet werden. Gräben im Gebiet Buech, zwischen den Gemeinden Herznach und Ueken, würden aufgefüllt, das Gebiet angehoben. Wenn die Deponie renaturiert ist, soll man nichts mehr davon sehen, so Fischer.