In einem Spital – egal wie gross – fallen täglich riesige Mengen an Patientendaten an. Im Labor, auf der Station, bei der Untersuchung. Auf diesen Daten basiert schliesslich die Diagnose und in der Folge die Behandlung durch den Arzt oder die Ärztin. Das ist der Idealfall. Denn nur durch das genaue Bild, durch möglichst detaillierte Daten, lasse sich die Krankheit auch richtig behandeln, sagen die Ärzte. Big Data, der Begriff für die Datensammlung, erlaubt denn auch eine individuelle Therapie.
Die Forschung profitiert
Big Data in der Medizin
Aber wie werden die Spitäler den riesigen Datenmengen Herr? Wem gehören die Daten und dürfen sie für Forschungszwecke einfach so verwendet werden? Klar ist: die Forschung profitiert von riesigen Datenmengen. Professor Michael Simon: «Am Ende des Tages helfen die Datensätze allen. Hinter der Forschung stehen schliesslich gute Absichten.»
Dem Thema Big Data hat sich am Freitag das Berner Inselspital angenommen. An einem Symposium gingen die Fachpersonen aus allen Gesundheitsberufen zum Beispiel der Frage nach, welche Risiken und Herausforderungen mit Big Data verbunden sind.
Erster Versuch im Wallis gescheitert
Der Kanton Wallis wollte bezüglich elektronischen Patientendossiers eine Vorreiterrolle einnehmen: Im Jahr 2015 wurde ein Projekt vorgestellt, bei dem Hausärzte und Patienten Einsicht in die Daten erhalten hätten. Wegen groben Sicherheitsmängeln wurde auf eine Umsetzung bis heute verzichtet. Eine schweizweite Lösung für elektronische Patientendossiers soll jedoch laut Bundesrat noch im Jahr 2017 umgesetzt werden.